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LOHR: Rätselraten um einen grauen Kasten

LOHR

Rätselraten um einen grauen Kasten

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    Dieser graue Kasten an in der Vorstadtstraße sorgte in den vergangenen Tagen für Rätselraten. Jetzt steht fest: Er dient der Verkehrserfassung.
    Dieser graue Kasten an in der Vorstadtstraße sorgte in den vergangenen Tagen für Rätselraten. Jetzt steht fest: Er dient der Verkehrserfassung. Foto: Foto: Karl Anderlohr

    Was ist das nur? Eine Richtfunkantenne? Eine Bombe? Oder nur ein Scherz? Ein in der Vorstadtstraße seit kurzem an einen Verkehrsschildmast montierter Grauer Kasten hat in den vergangenen Tagen für reichlich Rätselraten unter Anwohnern und Passanten gesorgt.

    Der Kasten ist gesichert mit massiver Kette und Vorhängeschloss. Seine Funktion ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich, weswegen die Spekulationen ins Kraut schossen. Doch die Sache ist recht einfach: Bei dem Kasten handelt es sich um ein technisches Gerät, dass Zahl und Geschwindigkeit der Autos erfasst.

    Das erfuhr die Redaktion auf Anfrage von Josef Kurz, dem Leiter der für den Landkreis Main-Spessart zuständigen staatlichen Straßenmeisterei. Im Landkreis seien an wechselnden Stellen insgesamt drei solcher Zählgeräte im Einsatz. Sie dienten zur Erfassung von Verkehrsdaten und würden neuerdings auch für die alle fünf Jahre stattfindende große Verkehrszählung eingesetzt, so Kurz.

    Im Landkreis gebe es 60 bis 80 Stellen, an denen die Geräte regelmäßig meist für eine Woche aufgebaut werden. Noch bis in die jüngere Vergangenheit wurden solche Verkehrszählungen von eigens zu diesem Zweck angeheuerten Mitarbeitern und mittels Strichlisten erledigt.

    Allerdings steckt nur eines der Zählgeräte in solch einem grauen Kasten, wie er nun in der Lohrer Vorstadtstraße hängt. Die anderen beiden sind laut Kurz deutlich besser getarnt. Sie sehen aus wie die weißen Leitpfosten, die auf offener Strecke am Fahrbahnrand stehen. Die Tarnung als Leitpfosten beziehungsweise die Sicherung mit einer massiven Kette soll verhindern, dass die komplizierte Technik abhanden kommt.

    Dass die Straßenmeisterei im Auftrag des Staatlichen Bauamtes in Würzburg ausgerechnet in der Lohrer Vorstadtstraße ein Zählgerät installiert hat, hat einen Grund. Wie Dr. Michael Fuchs, der stellvertretende Leiter des Staatlichen Bauamts, gegenüber der Main-Post erklärte, erhebt die Behörde in der Vorstadtstraße Verkehrsdaten, nachdem es aus den Reihen der dortigen Anwohner Beschwerden über zu schnell fahrende Autos gegeben habe.

    Das Gerät hänge seit einigen Tagen und noch bis kommenden Dienstag. Bislang, so Fuchs, hätten die Messungen keinen Anhaltspunkt dafür ergeben, dass in der Vorstadtstraße gerast werde. Sollte sich nach Abschluss der Messung bei der Auswertung doch andere Erkenntnisse ergeben, werde man in Kontakt mit der Stadt Lohr treten um darüber zu sprechen, wie man den Verkehr in dem betreffenden Bereich entschleunigen könne.

    Laut Fuchs geht es bei der Messung in der Vorstadtstraße hauptsächlich um das Thema Geschwindigkeit. Die Fahrzeugfrequenz hingegen spiele eine untergeordnete Rolle. Gerade diese Daten dürften freilich diejenigen interessieren, die in der jüngeren Vergangenheit mehrfach eine Querungshilfe für Fußgänger für den Bereich vor dem Caritas-Seniorenheim gefordert haben.

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