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Räumung ohne Zwischenfall

Karlstadt

Räumung ohne Zwischenfall

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    Kleiner Auflauf vor dem Anwesen Würzburger Straße 13: Gestern Morgen musste der Nutzer der Räume und
frühere Eigentümer Hartmut Owsianny die Schlüssel zur Kfz-Werkstatt und Ausstellungshalle an einen Beauftragten
des Grundstückeigentümers Raiffeisenbank abgeben. Aus dem Wohnhaus (im Hintergrund) wurden die Möbel in
den Transporter geladen. Beim Räumungstermin dabei waren auch zwei Polizeibeamte und ein Vertreter der
Stadt Karlstadt.
    Kleiner Auflauf vor dem Anwesen Würzburger Straße 13: Gestern Morgen musste der Nutzer der Räume und frühere Eigentümer Hartmut Owsianny die Schlüssel zur Kfz-Werkstatt und Ausstellungshalle an einen Beauftragten des Grundstückeigentümers Raiffeisenbank abgeben. Aus dem Wohnhaus (im Hintergrund) wurden die Möbel in den Transporter geladen. Beim Räumungstermin dabei waren auch zwei Polizeibeamte und ein Vertreter der Stadt Karlstadt. Foto: FOTO MARTINA AMKREUTZ-GÖTZ

    Karlstadt (matz) Gestern, 835 Uhr: Gerichtsvollzieher Siegfried Schönmann steigt aus dem Auto, zum selben Zeitpunkt fährt Hartmut Owsianny einen Kleintransporter unter den Augen mehrerer Wartenden aus der Kfz-Werkstatt, um ihn auf einem Nachbargrundstück zu parken. Der letzte Akt für den Karlstadter Autohändler, den die Raiffeisenbank Karlstadt-Gemünden zwangsräumen lässt, hat begonnen.

    Gerichtsvollzieher Schönmann, so bestätigt die Polizei, hatte zwei Beamte um Amtshilfe gebeten. Für die Stadt Karlstadt überreichen Rainer Ehrenfels und Werner Winheim Owsianny, der nach Räumung des Wohnhauses obdachlos wäre, seine neue städtische Wohnadresse in Stetten. Ein Mann erledigt im Auftrag der Bank die Räumung. Er ist freundlich, lässt aber auf Anordnung der Bank, die von ihrem Hausrecht Gebrauch macht, die Pressevertreter nicht in die Gebäude. Seinen Beruf nennt er nicht. Auch Bankdirektor Helmut Kraft, von der MAIN-POST befragt, wer der Unbekannte sei, nennt ihn einen "Dienstleister, der unsere Interessen wahrnimmt".

    Wie ausführlich berichtet, veranlasste die Raiffeisenbank die Räumung des Wohnhauses und der Werkstatt samt Grundstück, das die Bank am 30. Oktober 1997 ersteigert hatte. Seitdem nutzte Owsianny die Gebäude, ohne Miete zu zahlen.

    Das Tischtuch zwischen dem Autohändler Owsianny und den Vorständen seiner ehemaligen Hausbank ist nach jahrelangen Forderungen, Prozessen, öffentlichen Anfeindungen und Schuldzuweisungen - vor allem von Owsianny gegen die Raiffeisenbank - längst zerrissen. In den letzten Tagen vor der Räumung fühlte sich Hartmut Owsianny beschattet und verfolgt von sich abwechselnden Personen, die ihm nachgefahren seien und fotografiert hätten. Er habe einen von ihnen zur Rede gestellt. Helmut Kraft äußert sich dazu nicht. Doch auch er fühlt sich bedroht: "Owsianny hat Drohungen gegen Bankvorstände und Mitarbeiter ausgesprochen, auch im Gerichtsverfahren." Dies streitet Owsianny nicht ab: "In zwei Wochen geht mein Kampf gegen die Raiffeisenbank weiter."

    Die Räumung verlief ohne Zwischenfall. "Wir haben noch keine Pläne mit dem Grundstück, wollen es aber verkaufen", erklärte Helmut Kraft auf Nachfrage der MAIN-POST.

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