"Was für ein Ausnahme-Sänger, was für eine Stimme": So wurde Andreas Kümmert oft in den Medien beschrieben. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Dies hat der Künstler bei einem Konzert am Lohrer Bezirkskrankenhaus am Sonntag wieder einmal bewiesen. Dass seine Fans nicht weniger geworden sind, zeigte der große Zuspruch an diesem Nachmittag. Über 400 Zuhörer säumten die Wiesen um den Pavillon, in dem Kümmert mit seinem Begleiter, Gitarrist und Sänger Stefan Kahne, saß.
Charismatische Ausstrahlung
"Uh baby, can you tell me what is wrong with me. My heart is beating fast every time you're looking at me", startete Kümmert nach einem wunderschönen Gitarren-Intro seine Eigenkomposition "Something in my heart". Er war sofort mitten drin in seinem ersten Song, gefühlvoll und mit einer charismatischen Ausstrahlung. So ging es das ganze Konzert über weiter – mit viel Gefühl und mit noch mehr Stimme. Mal rauchig tief, mal in schwindelnde Höhen kletternd. Dabei saß jeder Ton wie festgehämmert. Egal ob eigene Songs oder grandios gecoverte – jeder hatte seine Daseinsberechtigung und ging beim Zuhören direkt ins Blut. Und das über 90 Minuten lang.
Einlage von Jochen Thoma
Dazwischen gab es eine Einlage von "Special Guest" Jochen Thoma. "The Spider and the Fly" von den Rolling Stones erklang da oder das neuere, nicht so bekannte "Must be the Whisky" von Cody Jinks. Die Stimmen von Kümmert und Thoma ergänzten sich perfekt, die etwas rockigeren und fetzigen Nummern kamen bestens an – Bombenstimmung im Publikum trotz der fast unerträglichen Hitze an diesem Nachmittag.
Auf der Bühne wurde es noch heißer beim letzten Lied "Rocket Man". Eigentlich von Elton John, aber Kümmert interpretierte ihn wie seinen eigenen und rockte damit die ganze Wiese. Klar, dass das begeisterte Publikum nach Zugaben verlangte. "Darauf waren wir nicht vorbereitet, aber das macht nichts", witzelte Kümmert noch ein wenig. Dann bekam man doch noch ein "Before You Accuse Me" von Eric Clapton.