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LOHR: Rockmusik trifft Akkordeonklänge

LOHR

Rockmusik trifft Akkordeonklänge

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    Ungewohnte Kombination: Akkordeon und Rock passen gut zusammen, wovon man sich in der Lohrer Anlage überzeugen konnte beim gemeinsamen Auftritt des Sinfonischen Akkordeonorchesters Unterfranken und der Würzburger Crash Kidz mit Frontsänger Alex Schuck. Foto: Ulf Kampfmeier
    Ungewohnte Kombination: Akkordeon und Rock passen gut zusammen, wovon man sich in der Lohrer Anlage überzeugen konnte beim gemeinsamen Auftritt des Sinfonischen Akkordeonorchesters Unterfranken und der Würzburger Crash Kidz mit Frontsänger Alex Schuck. Foto: Ulf Kampfmeier

    Mitreißende Musik erlebten die Zuhörer in der städtischen Anlage beim gemeinsamen Auftritt der Würzburger Rockband Crash Kidz um Frontsänger Alex Schuck und dem Sinfonischen Akkordeonorchester Unterfranken unter Leitung von Hauke Seifert. Keiner der beiden Partner dominierte den anderen und beide zusammen fanden am Freitagabend zu einem Sound, der generationsübergreifend Lust auf mehr machte.

    Als die Leute schließlich nach Zugaben verlangten, stellte sich heraus, dass die Musiker dafür gar nichts vorgehalten hatten. Also wiederholten sie zwei Stücke: einen „Herz-Song“ zum Schmusen und „Fire“ als rockige Nummer. Und am Ende, als es unter freiem Himmel dunkel zu werden begann, war der Auftritt zu einer runden Sache geworden.

    Die Konzerte in der Anlage interessieren traditionell eher das ältere Publikum, das sich einfand, testhörte und blieb. Hinzu kamen jüngere Leute, wenn auch kaum welche aus der ganz jungen Generation. Unterm Strich stand die Einschätzung einer Frau mittleren Alters, die nach dem Konzert an der Bühne vorbei schaute, um mitzuteilen: „Hat Spaß gemacht“. Frontsänger Alex Schuck, der mit seiner Band sonst in Jugendzentren und Clubs auftritt, zeigte sich hinterher positiv „überrascht“, denn die 150 Leute sind geblieben, weil ihnen die Musik wirklich gut gefallen hat.

    Wichtiger Ideengeber für das klangliche Erfolgsrezept dieses Crossover-Projekts im Spannungsfeld zwischen zwei sonst konträren Stilrichtungen ist der Leiter des Akkordeonorchesters Hauke Seifert. Es wollte sein etwas „angestaubtes Instrument mit Jugendkultur verknüpfen“, sprach die Crash Kidz als möglichen Partner an und es kam zur Zusammenarbeit. Hauke Seifert, Akkordeonlehrer an der Lohrer Musikschule, sagt dazu glücklich: „Das ist die Nische, die ich gesucht habe“.

    Akkordeon statt Keyboard

    Die Stücke der seit elf Jahren bestehenden Crash Kidz arrangierte Hauke Seifert für die Akkordeonbeteiligung um. Fremdmaterial wird nicht verwendet. Da die Rockband über keinen Keyboarder verfügt, ist das genau die passende Stelle für das Sinfonische Akkordeonorchester, um mit einem Satz aus zehn Instrumenten einzusteigen.

    Für beide Projektpartner war die im letzten Jahr begonnene Zusammenarbeit zunächst ein Abenteuer, das nun musikalische Früchte trägt. Die klangliche Verschmelzung ist beeindruckend gut gelungen, wobei die Rocker auf nichts verzichten müssen, auf kein Gitarrensolo und auf keine Schlagzeugeinlage.

    Sänger Alex Schuck fand sich mit seiner Stimme zuweilen in einen üppigen Akkordeonklang getaucht, was ihm ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnete. Ihm war das Vergnügen anzumerken. Die Leute ließen sich zum Mitmachen animieren, auch wenn es für Massentanz vor der Bühne nicht reichte. „Rock the Crowd“, wie eines der Stücke hieß, klappte in der Lohrer Anlage trotzdem schon ziemlich gut. Das Crossover-Projekt wird fortgesetzt.

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