Bereits kurz vor Weihnachten hat der Präsident des Rotary Clubs Lohr-Marktheidenfeld Klaus Bernhart an die Vorsitzende des Leinreiter-Vereins Sabine Sitter eine Spende von 2500 Euro übergeben. Wie Bernhart erklärte, ist es den Rotariern aus Lohr und Marktheidenfeld ein besonderes Anliegen, die individuell zugeschnittene ambulante Versorgung psychisch erkrankter Menschen im Landkreis zu unterstützen, so die Pressemitteilung des Leinreiter-Vereins. Sabine Sitter, seit vielen Jahren Vorsitzende des Vereins, bedankte sich herzlich für die finanzielle Unterstützung und die Wertschätzung der weitgehend im Verborgenen stattfindenden Dienstleistung.
Der Leinreiter-Förderverein für seelische Gesundheit wurde 1988 mit dem Ziel gegründet, ein ambulantes Betreuungsangebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen aufzubauen. Gerade im ländlichen Raum sei der Zugang in das soziale Hilfesystem für Betroffene besonders schwierig. Die Angebote des Leinreiter e.V. besetzen heute laut der Mitteilung nahezu alle wichtigen Felder im ambulanten Versorgungsangebot wie Betreutes Wohnen, Persönliches Budget, Beschütztes Arbeiten oder Entlastungsleistungen.
Eine seelische Erkrankung bringt in vielen Fällen mit sich, dass sich sichere Strukturen um den kranken Menschen herum auflösen: Der vertraute Alltag, Behördengänge und Bankgeschäfte, Wohnungsangelegenheiten werden vernachlässigt. Die Familie ist überfordert, der Freundeskreis verunsichert. In dieser Situation setzen die Unterstützungsangebote der Leinreiter an.
Maßnahmen, die den Tag strukturieren
Insbesondere der Bereich tagesstrukturierende Maßnahmen wurde in den letzten Jahren intensiv ausgebaut und weiterentwickelt. Über das mit dieser Intention von den Leinreitern ins Leben gerufene Projekt „Schulkiosk“ wird einerseits begleiteten Menschen eine individuell angepasste Beschäftigungsmöglichkeit gegeben und andererseits können darüber verschiedene Schulen im Landkreis ihren Schülerinnen und Schülern eine attraktive Pausenverpflegung anbieten. Inzwischen konnte über diese Maßnahmen ein Inklusionsarbeitsplatz geschaffen sowie Betroffene auch wieder auf den freien Arbeitsmarkt vermittelt werden, so die Mitteilung.