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PARTENSTEIN/LIMBURG: Sandens Kreuz im Limburger Dom

PARTENSTEIN/LIMBURG

Sandens Kreuz im Limburger Dom

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    Im Limburger Dom: Der Partensteiner Bildhauer Mario Sanden (links) und der hessische Ministerpräsident Roland Koch unterhalten sich über die von Sanden angefertigte Nachbildung des Walsdorfer Kreuzes.BISTUM LIMBURG (STEPHAN SCHNELLE)
    Im Limburger Dom: Der Partensteiner Bildhauer Mario Sanden (links) und der hessische Ministerpräsident Roland Koch unterhalten sich über die von Sanden angefertigte Nachbildung des Walsdorfer Kreuzes.BISTUM LIMBURG (STEPHAN SCHNELLE) Foto: FotoS:

    (wde) Eine Nachbildung des Walsdorfer Kreuzes übergab der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) am Sonntag im Rahmen eines festlichen Pontifikalamts im Limburger Dom an Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Mit dabei war auch der Partensteiner Bildhauer Mario Sanden (49), der die Kopie in Wiesbaden anfertigte, wo das aus dem 13. Jahrhundert stammende stark beschädigte Original seit Langem im hessischen Landesmuseum aufbewahrt wird.

    Das Kreuz sei die „Klammer zwischen Kirche und Welt“, sagte der Bischof mit Blick auf das Geschenk der hessischen Landesregierung. Es trage das Antlitz des leidenden Christus. Wer Christus am Kreuz sehe, nehme darin die Not der Menschen von heute wahr. „Wo Gott nicht mehr im Blick ist, schauen Menschen auch weg, wenn es um den Menschen geht.“

    Heute könne die Kirche ein Geschenk aus den Händen des Staates annehmen, ohne die Unabhängigkeit zu riskieren, sagte Koch mit Blick auf die wechselvollen Beziehungen zwischen Kirche und Staat in den vergangenen Jahrhunderten. Er bringe zurück, was hierhin gehöre, das Kreuz habe seinen Platz in unserer Welt.

    Für Koch war die Übergabe des Kreuzes ein besonderer Termin, denn es war seine letzte Amtshandlung: Nach 23 Jahren im Landtag und elf Jahren als Ministerpräsident wurde er am Montag im Biebricher Schloss verabschiedet.

    Die von Sanden in monatelanger Arbeit geschaffene Nachbildung des Walsdorfer Kreuzes hat einen 178 Zentimeter hohen und 154 Zentimeter breiten Korpus. Die Kopie besteht wie das Original aus Lindenholz.

    Nach Gottesdienst im Mittelpunkt

    Wie Sanden am Montag berichtete, saß er während des Gottesdienstes im Dom ziemlich weit hinten. Eigentlich habe er gedacht, „wenn die Kirche rum ist, ist alles vorbei“. Doch es sei anders gekommen. Er sei vor in den Chorraum zu Ministerpräsident Koch und Bischof Tebartz-van Elst gebeten worden.

    Beide hätten sich bei ihm bedankt, er habe sich seinerseits für den Auftrag bedankt. Die Nachbildung des Walsdorfer Kreuzes sei einer seiner schönsten Aufträge überhaupt gewesen, so Sanden. Die Zusammenarbeit sei „fair und wunderbar“ gewesen.

    Er sei gar nicht aufgeregt gewesen, als er plötzlich im Mittelpunkt stand, wunderte sich Sanden ein bisschen über sich selbst. Schließlich habe er sich sogar zusammen mit Koch in das Gästebuch des Bischofs eintragen dürfen.

    Übrigens war Sanden während seiner Zeit in Wiesbaden nicht nur mit der Nachbildung des Walsdorfer Kreuzes beschäftigt, sondern abends auch anderweitig künstlerisch tätig: eine ganze Reihe an Zeichnungen sind dort entstanden. . .

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