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MÜHLBACH: Schlossbesitzer Franz Forster hatte Besuch aus Seattle

MÜHLBACH

Schlossbesitzer Franz Forster hatte Besuch aus Seattle

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    Besuch aus USA: Im Mühlbacher Schloss begrüßten Franz und Maria Forster (Mitte und rechts) Henrik und Mariana Straub aus Seattle. Straub wohnte von 1943 bis 1954 im Schloss. An der Wand hängt das Bildnis eines Ritters derer von Sickingen, den Erbauern des Schlosses.
    Besuch aus USA: Im Mühlbacher Schloss begrüßten Franz und Maria Forster (Mitte und rechts) Henrik und Mariana Straub aus Seattle. Straub wohnte von 1943 bis 1954 im Schloss. An der Wand hängt das Bildnis eines Ritters derer von Sickingen, den Erbauern des Schlosses. Foto: Foto: Amkreutz-Götz

    Den Kontakt nach Mühlbach hat Henrik Straub nie verloren. Jetzt besuchte er mit seiner Frau Mariana wieder Franz und Maria Forster, seit 1972 Eigentümer des Schlosses in Mühlbach. Sie kennen sich von vielen Begegnungen her.

    Straub, 1939 in Dresden geboren, verbrachte seine Kindheit im Schloss seiner Ahnen. Er ist der älteste von drei Söhnen von Dr. Harald Straub und seiner Frau Lucia, geborene Broili. Bis 1943 lebte die Familie in Köln und zog nach Bombenangriffen ins heimische Schloss nach Mühlbach um, wo Henrik und seine drei Brüder Walter und Thomas die Schule besuchten.

    1954 zog Harald Straub mit seiner Familie in die USA, wo sie in Maryland ihre neue Heimat fanden. Dort war er Chef eines weltumspannenden Forschungs- und Warndienstes für Erdbeben.

    Henrik Straub und Franz Forster, beide Rentner, tauschen sich bei ihren Treffen über ihre frühere Arbeit aus, denn beide waren Ingenieure, Forster bei Linde und Straub beim Flugzeughersteller Boeing.

    Nach seinem Schulende am humanistischen Gymnasium Würzburg, heute Riemenschneider-Gymnasium 1954 zog die Familie zunächst nach Washington. Straub arbeitete als Ingenieur am Department of the US-Army, Medical-Engineering und entwickelte dann fast 30 Jahre lang bis 1993 bei der Firma Boeing in Seattle Flugzeuge mit.

    Alle drei, vier Jahre reisen Henrik und Mariana Straub – sie wanderte als Kind mit ihrer Familie von Hamburg nach Kanada aus und lernte ihren Mann auf der „MS-Berlin“ kennen – mit dem Fahrrad und der Bahn durch Deutschland. Sie besuchen Verwandte, besichtigen Städte und genießen die Landschaft und Kultur in ihrer alten Heimat. Bis Februar noch sind sie in Deutschland unterwegs.

    Auch in Seattle trifft man Mühlbacher. Henrik Straub hält Kontakt mit Elly Borst, die als Kind mit ihrer vertriebenen Familie 1946 eine neue Heimat in Mühlbach fand, mit Henrik in die Schule ging und in die USA heiratete.

    Mariana Straub ist von Karlstadt, vor allem von der Altstadt, begeistert: „Das kleine Städtchen hat sich wunderschön entwickelt.“ Vor allem freut sie sich, dass die Senioren, gut angezogen, auf der Straße und in den Cafés zu sehen sind, ob mit Stock oder mit Rollator. „In den USA verstecken sich die alten Menschen in ihren Häusern.“

    Schlossfamilie Broili

    Das Schloss wurde von einem Freiherrn des Rittergeschlechts von Sickingen 1486 erbaut. Sein Name ist unbekannt. 1828 erwarb die Würzburgerin Sabine (Sabrina) Broili den ehemaligen Rittersitz und begründete die Broili-Dynastie in Mühlbach. Sie war italienischer Abstammung.

    Privatier Johann Baptist Broili (1839 bis 1912) und seine Frau Maria, (1840 bis1899) waren die Eltern von Dr. Joseph Broili (1868 bis 1941), Ferdinand Broili sen. (1874 bis 1946) und der ledigen Schwester und Privatiere Maria (1875 bis 1933).

    Von der Erbengemeinschaft Lucia Broili (1909 bis 1974, verheiratet mit Dr. Harald Straub), und ihrer Schwester und Medizinerin Dr. Sylvia Murken erwarb am 24. März 1972 Franz Forster, Ingenieur aus Karlstadt, das Anwesen mit Schloss, Garten und einer Quelle.

    Lucia Broili war die Tochter von Professor Dr. Ferdinand Broili, einem angesehenen Universitätsprofessor in München und Eigentümer des Mühlbacher Schlosses. Sein Sohn Heinz war bereits in jungen Jahren in Stuttgart gestorben. Text: matz

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