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Neustadt am Main: Schwester Albertina: Ordensfrau mit großem Herz

Neustadt am Main

Schwester Albertina: Ordensfrau mit großem Herz

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    Schwester Albertina feierte 90.Geburtstag.
    Schwester Albertina feierte 90.Geburtstag. Foto: Gisela Büdel

    Wer kennt sie in Neustadt und Umgebung nicht, die Ordensfrau mit dem großen Herzen für ihre Mitmenschen? Es ist Schwester Albertina, die am heutigen Dienstag 90 Lebensjahre vollendet. Ihren Ehrentag begeht die Jubilarin in der Neustadter Klostergemeinschaft der Dominikanerinnen der heiligen Katharina von Siena von Oakford/Natal.

    Als Hildegard Mauel kam Sr. Albertina am 10. November 1930 in Leverkusen zur Welt. Sie wuchs mit zwei jüngeren Brüdern im Rheinland auf. Ihre Eltern verlor sie durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Realschulabschluss festigte sich ihr Wunsch, mit Kindern zu arbeiten. Sie besuchte die Kinderpflegerinnenschule in Köln. Mit der Erkenntnis: "Sie würden eine gute Missionsschwester abgeben" gab ein zwölfjähriges Mädchen den ersten Impuls zum Ordenseintritt.

    Im Kölner Dom stieß die junge Frau auf ein Infoblatt des Klosters Neustadt. Bereits nach der ersten Kontaktaufnahme 1956 war ihr klar: "Hier ist mein Platz im Leben". Zuvor sammelte die Dominikanerin Erfahrung in der Kinderpflege von Köln über die Nordseeinsel Wangerooge bis nach Finnland, wo sie die drei Kinder des Deutschen Generalkonsuls betreute. Am 1. März 1958 trat Hildegard Mauel in den Neustadter Orden ein. Seit der Profess am 10. Oktober 1959 trägt sie den Namen Albertina. Sie übernahm die Leitung des Neustadter Kindergartens, in dem sie zwölf Jahre lang wirkte. Für die Arbeit im Reha-Zentrum St. Michael ließ sie sich zur Heilpädagogin ausbilden, was für sie Beruf und Berufung zugleich war.

    Über 50 Jahre lang war sie Ansprechpartnerin für Kinder und Senioren, für Kranke und Trauernde. Sie initiierte Frauengruppen, leitete Kirchenführungen, war seelsorgerisch im Einsatz und gründete den Gesprächskreis Trauernder Angehöriger.

    Zwei Jahre vor dem Ordenseintritt: Die 26-jährige Hildegard Mauel.
    Zwei Jahre vor dem Ordenseintritt: Die 26-jährige Hildegard Mauel. Foto: Repro Gisela Büdel 

    "Spur des Segens" heißt ihr 2003 veröffentlichter Führer durch die Klostergeschichte. Ein Titel, der bezeichnend für ihr Leben scheint. "Habe Vertrauen. Alles ist Fügung, überlasse dich der Führung", reflektiert Sr. Albertina den Reichtum ihres Lebens.

    Diese Überzeugung brauche eine offene Haltung, bekräftigt Provinzpriorin Sr. Christiane Sartorius. Bemerkenswert sei das besondere Charisma ihrer Mitschwester.

    Die rheinische Frohnatur, die sich auch von gesundheitlichen Einschränkungen nicht den Lebensmut rauben und gerne mal die Kölner Mundart durchblitzen lässt, lebt in der tröstlichen Gewissheit: "Das Leben ist mehr als über diese Erde zu gehen. Es geht weiter". Aufgrund der Corona-Regeln bittet die Klostergemeinschaft, von persönlichen Gratulationen abzusehen.

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