(wde) Am Allerheiligenwochenende war Schwester Gabriele Seibert (Trinitarisches Hilfswerk Lohr) wieder einmal in Polen, um Hilfsgüter zu verteilen. Es war bereits ihr fünfter Transport. Diesmal war sie nicht alleine unterwegs; Heribert Nickel stand ihr als Helfer zur Seite.
Los ging die Fahrt am Freitag. Die Nacht verbrachten Schwester Gabriele und Nickel im Auto. „Wir haben im Sitzen geschlafen“, berichtet sie. Am Samstag hätten sie ihr Ziel – Bytom – erreicht.
Zusammen mit einem polnischen Lehrerehepaar luden sie den Transporter aus. Aus dem Lager des Trinitarischen Hilfswerks hatten sie dabei: einen Kinderwagen, Inlineskater, viele Wintermäntel, viel warme Kinder- und Babykleidung, Babynahrung, warme Schuhe und Strumpfhosen für die Schwestern des Klosters der heiligen Elisabeth, Waschpulver, Seife, mindestens 50 Paar Jeans für Kinder und Erwachsene, Nähgarn und Stoffe für die Schwestern, Spielsachen, Wasserfarbenkästen und Filzschreiber für Kinder.
Laut Schwester Gabriele hat die polnische Lehrerin, die beim Auspacken half, Interesse an nicht mehr benötigtem Mobiliar der Lohrer Nägelseeschule. Von Lohrer Seite aus gebe es bereits grünes Licht, es stehe nur noch das Okay des polnischen Schulleiters aus. Eventuell sollen auch Möbel der Retzbacher Grundschule nach Polen geschafft werden.
Mit Blick auf einen Gottesdienst und ein Kirchenkonzert am Sonntag in Bytom sagt Schwester Gabriele lachend: „Geld haben sie nicht, aber singen können sie wunderschön.“ Am Montag (Allerheiligen) seien sie und ihr Helfer nachts um elf wieder in Lohr angekommen.
Der sechste Transport nach Polen steht bereits: wenn nichts dazwischen kommt, wird Schwester Gabriele vom 10. bis 15. November wieder unterwegs sein. Was sie dafür noch braucht, wären Kinderkleidung, Schuhe und Waschpulver. Allerdings können die Sachen nur am Montag, 8. November, zwischen 15 und 17 Uhr im Hilfslager an der Straße zum Eisengießer abgegeben werden.
Ab Dezember wird Schwester Gabriele ihr Hilfslager schließen. Geplant ist eine Neueröffnung an anderer Stelle im April kommenden Jahres. Derzeit ist sie auf der Suche nach neuen Räumen. Sie sollten 200 bis 300 Quadratmeter groß und möglichst in Lohr sein. Und was ganz wichtig ist: sie müssen preiswert sein.
Kontakt: Tel. (01 74) 7 72 44 55. Wer Schwester Gabrieles Projekt finanziell unterstützen möchte, kann Geld einzahlen auf das Konto 46 06 09 01 bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg (Bankleitzahl: 790 500 00) unter dem Stichwort „Hilfswerk Lohr“.