Er wurde 1926 als ältestes von vier Kindern von den Eheleuten Betty und Ludwig Breitenbach in Partenstein geboren. Dort besuchte er die Volks- und die Oberschule. Danach folgte noch die Oberschule in Lohr. Die Schulbildung wurde dann unterbrochen durch Arbeits- und Militärdienst. Breitenbach geriet in Österreich in Gefangenschaft und war dort als Dolmetscher für die Amerikaner bis Juni 1946 im Dienst. Dann kehrt er nach Partenstein zu seinen Eltern zurück und schloss seine berufliche Ausbildung als Bauingenieur 1952 mit dem Titel Diplom-Ingenieur in Würzburg ab.
Im gleichen Jahr heiratete er seine Frau Hildegard, die er schon aus der Oberschule kannte. Breitenbach arbeitete nach der Ausbildung zwei Jahre als Betriebsingenieur in Würzburg, dann folgten sieben Jahre als Angestellter in einem Ingenieurbüro für Statik- Hoch- und Tiefbau in Lohr und Neuendorf. 1961 machte er sich selbständig mit einem Büro für Statik-, Hoch- und Tiefbau.
"Es war die Zeit des Wirtschaftswunders und es gab Arbeit und Aufträge genug", weiß der Jubilar heute zu berichten. Seine Kunden waren in den alten Landkreisen Lohr, Gemünden, Alzenau und Brückenau zu finden. Nicht nur Straßen, Wasserleitungen und Abwasserleitungen, auch Kläranlagen und alle Arten von Hochbauten waren zu planen und zu erstellen. Arbeitszeiten von zwölf Stunden täglich und sechs Arbeitstage die Woche waren da keine Seltenheit. "Ich war oft auch sonntags im Büro, Freizeit gab es eigentlich nicht", erzählt Breitenbach, "für mich war die Arbeit auch mein Hobby."
Der Betrieb hatte mehrere Angestellte, um die vielen Arbeiten und Aufträge auszuführen. Doch nicht nur im eigenen Betrieb stand Breitenbach "seinen Mann". Auch für zusätzliche Aufgaben stellte er sich zur Verfügung. Mehrere Jahre war er im Prüfungsausschuss für Technische Zeichner in Nürnberg; im Gemeinderat und dem Kirchenvorstand seines Heimatortes diente er ebenfalls. Außerdem war er Gründungsmitglied des Arbeitergesangsvereins und des Sportkegelclubs "Alle Neun" und stand beiden Vereinen über viele Jahre als Vorsitzender zur Verfügung.
1966 baute Breitenbach sein Wohnhaus mit Büro in Partenstein. Drei Kinder bekamen die Eheleute, zwei Töchter und einen Sohn. Mit 65 Jahren übergab er das Büro an seine Tochter Diplom-Ingenieurin Helga Herrmann und seinen Schwiegersohn Diplom-Ingenieur Rainer Glück, die das Geschäft als Breitenbach GmbH Ingenieurbüro für Bauwesen weiterführen. Dass sein Arbeitsleben immer so reibungslos verlaufen konnte, verdankt Breitenbach vor allem seiner Frau Hildegard, die immer unverdrossen an seiner Seite stand, sich um den Haushalt und die Kinder kümmerte, die Pflege der Großeltern und Eltern übernahm und ihm immer den Rücken frei gehalten hat.
Nach schwerer Krankheit kümmert sie sich auch heute fürsorglich um ihren Mann, damit sie gemeinsam ihren Lebensabend verbringen können. Der Geburtstag wird im Kreise der Familie mit Verwandten, den Kindern und fünf Enkeln gefeiert.