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NEUSTADT: Skelette in der Kreuzkapelle

NEUSTADT

Skelette in der Kreuzkapelle

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    Langhans hatte die Überreste dieser Kapelle Anfang der 90er Jahre entdeckt. Damals hatte der Geistliche den drei Meter hohen Schuttberg, der vom Kirchenbrand im Jahr 1857 noch übrig geblieben war, aus dem Südturm der Abteikirche entfernen lassen.

    Beim Ausräumen des Schutts kamen Bögen und Säulen zum Vorschein. Sie sind mit sehr großer Sicherheit in allen vier Himmelsrichtungen vorhanden, schreibt Klaus Weyer. Der Bogen des südlichen Teils der Kapelle ist komplett sichtbar. Richtung Westen und Osten sind die Ansätze der quadratischen Kreuzkapelle zu sehen, der nördliche Teil ist nicht freigelegt. Die Breite eines Bogen, von Säule zu Säule, beträgt zwei Meter und die Höhe in der Mitte des Bogen etwa vier Meter.

    Ein heiliges Grab?

    Außerdem machte Pfarrer Langhans einen sehr interessanten Fund unter dem Boden im Südturm: Er stieß auf eine Steinplatte und darunter auf ein Grab mit Skeletten von zwei Erwachsenen und einem Kind. „Möglicherweise ein heiliges Grab“, vermutete Langhans damals. Was es mit den drei Personen im Südturm auf sich hat, darüber tappt auch Klaus Weyer im Dunkeln.

    Einen Hinweis über das heilige Grab fand er im Standbuch 213, Seite 71ff, des Klosters Neustadt: Am 26. August 1534 (vor dem Umbau von Julius Echter im Jahre 1615) wurden unter Abt Konrad Lieb neun Altäre vom Würzburger Weihbischof Johannes geweiht. Unter anderem ein Altar neben dem heiligen Grab (iuxta sepulchrum Diii).. Betrachtet man den unteren Teil des Südturms der Pfarrkirche von außen, sieht man heute noch an dessen Ostseite den Ansatz einer kleinen Apsis und einen Bogen, der mit neueren Steinen ausgemauert wurde. An der Südseite ist auch ein Bogen sichtbar.

    Wann die Kreuzkapelle rundum innen und außen eingemauert wurde, ist nicht bekannt.

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