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LOHR: Stadtrat stört sich an Zuständen der Holzverladung

LOHR

Stadtrat stört sich an Zuständen der Holzverladung

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    Kritik an der Bahnd: Etliche Lohrer Stadträte sind der Ansicht, dass die Deutsche Bahn an der Holzverladestation am Bahnhof nur kassieren und nicht investieren will.
    Kritik an der Bahnd: Etliche Lohrer Stadträte sind der Ansicht, dass die Deutsche Bahn an der Holzverladestation am Bahnhof nur kassieren und nicht investieren will. Foto: Archivfoto: Ungemach

    (jun) Wie kann man den Schwerlastverkehr aus der Ladestraße in der Lindig-Siedlung herausbekommen? Oder: Wie kann man die Deutsche Bahn dazu bringen, sich mehr um die An- und Abfahrtsmöglichkeiten zur Holzverladestation am Lohrer Bahnhof zu kümmern? Diese Fragen tauchten am Mittwochabend im Lohrer Stadtrat auf, als sich dieser mit der anstehenden Sanierung der Ladestraßen befasste.

    Bekanntlich wird die nicht unbedingt dafür konzipierte Straße von schweren Holzlastwagen genutzt, um die Holzverladestation am Bahnhof anzufahren oder um von dort abzufahren. Saniert werden muss die Straße nun jedoch, weil es Kanal und Abwasserleitungen im Untergrund nötig haben.

    Bei der Diskussion um die Gestaltung der sanierten Straße warfen einige Räte jedoch die Frage auf, ob es nicht gelingen könnte, den Anwohnern den ungeliebten Schwerlastverkehr vom Hals zu halten. So schlug Ernst Herr (CSU) vor, die Straße für Lastwagen über 7,5 Tonnen zu sperren. Dann, so sein Argument, müssten die Holzlaster über die Bahnhofstraße an- und eben auch wieder abfahren. Wolfgang Ries forderte, von der Bahn ein finanzielles „Entgegenkommen“ zu verlangen, wenn die Stadt durch die Sanierung der Ladestraße schon die Infrastruktur der Holzverladestation verbessere.

    Auch Wolfgang Weis (Grüne) wünschte sich von der Bahn, dass sie sich mehr um die Verladestation kümmere. „Man schaue sich nur einmal den dort Saustall an“, sagte er mit Blick auf Holz- und Rindenreste, die rund um die Gleise ein recht wüstes Bild abgeben. Reinhold Lachmann (CSU) empörte sich ebenso darüber, dass die Bahn von den Nutzern der Verladestation „eine Schmutzgebühr verlangt, aber nichts dort macht“.

    Allerdings warnte Lachmann auch davor, durch Beschränkungen bei der Zufahrt die Nutzung der Verladestation zu erschweren. Die Stadt Lohr schneide sich als zweitgrößter kommunaler Waldbesitzer Bayerns nur ins eigene Fleisch, wenn sie die Verladestation vor der eigenen Haustüre gefährde. Seppl Blenk (SPD) verwies darauf, dass die Lohrer Holzverladung die am stärksten frequentierte in ganz Bayern sei. Deswegen dürfe man die Zufahrt über die Ladestraße nicht antasten. Blenk regte jedoch an, die Ladestraße als Durchgangsstraße zu deklarieren. Das hätte zur Folge, dass die Anlieger bei der Sanierung weniger Beiträge zahlen müssten. Ob dieser Schachzug möglich ist, wird nun geprüft. Allerdings würde die Stadt dann auch die Bahn entlasten. Denn die wird als Anlieger bei der Sanierung ebenfalls zur Kasse gebeten.

    Bürgermeister Ernst Prüße sicherte schließlich zu, dass die Stadt auf die Bahn zugehen und um mehr Pflege der Verladestation zu bitten. Dazu müsse man in dem Organisationsgewirr der Bahn allerdings erst einen Ansprechpartner finden.

    Was die Sanierung der Ladestraße angeht, stimmte das Gremium schließlich mit Ausnahme von Ernst Herr dafür, dass der Straßenzug an sich nicht verändert werden soll. Lediglich der Stutzen, an dem derzeit die Recycling-Container stehen, werde zurückgebaut, erklärte Bauamtsleiter Thomas Samfaß.

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