Am 27. Februar beschloss der Marktgemeinderat Frammersbach einstimmig, dass Frammersbach sich um den Titel Fair-Trade-Town bewerben sollte. Bei dem Projekt Fair-Trade-Town handelt es sich um eine internationale Kampagne mit weltweit einheitlichen Kriterien, mit dem Ziel, faire Produktion und gerechten Handel zu fördern.
Der Zertifizierungsprozess besteht aus fünf Schritten: Dem Ratsbeschluss, der Gründung einer Steuerungsgruppe, Verwendung von fairen Produkten im Handel und der Gastronomie, Bildungsaktionen der Zivilgesellschaft wie Schulen, Vereine und Kirche und Medien und Öffentlichkeitsarbeit.
Mit der Verwaltung des Zertifizierungsprozesses wurde die Frammersbach Marketing eG beauftragt. Diese lud kürzlich nach Vorabsprachen jeweils ein Mitglied aus den Bereichen Handel, Zivilgesellschaft und Politik ins Rathaus ein, um eine Steuerungsgruppe für das Projekt "Faire Kommune" zu gründen. Die Gründung einer lokalen Steuergruppe ist eine Vorgabe im Zertifizierungsprozess. Die Steuerungsgruppe trifft sich zwei- bis dreimal jährlich, um die Zertifizierung auf den Weg zu bringen, weitere Interessierte zu gewinnen und Aktionen zum Thema zu planen.
Auch Vereine einbinden
Teil der Steuerungsgruppe in Frammersbach sind Bürgermeister Christian Holzemer für den Bereich Politik, Karl Peiffer als Stellvertreter des Schulleiters Christoph Rüttiger der Schule Frammersbach, Julia Mill für den Bereich Handel und Lorena Rüppel als Ortsmarketing-Verantwortliche. Rüppel wird die Steuerungsgruppe inhaltlich leiten und die Gruppe über den aktuellen Stand der Arbeiten regelmäßig informieren.
Die Vorarbeiten zum Zertifizierungsprozess laufen bereits seit einigen Monaten. Es ist gelungen, in allen notwendigen Bereichen Betriebe oder Organisationen zu finden, die Produkte aus fairem Handel anbieten und darüber hinaus auch Bildungsangebote umsetzen. Nun wird der formale Zertifizierungsprozess weitergeführt. Er soll möglichst zeitnah erfolgreich abgeschlossen werden. Der Markt Frammersbach bemüht sich im weiteren Prozess darum, möglichst viele Einzelhändlerinnen und Einzelhändler, Gastronominnen und Gastronomen und Vereine für die Nutzung fairer Produkte zu gewinnen und die Zivilgesellschaft einzubinden.