Im aktuellen Abiturjahrgang des Gymnasiums Lohr beschäftigten sich 13 SchülerInnen des P-Seminars mit dem Thema der psychischen Gesundheit.
Nach einem Besuch beim psychologischen Dienst des Bezirkskrankenhauses Lohr entschieden sich die Schüler der zwölften Jahrgangsstufe dafür, selbst ein Projekt zur Förderung der psychischen Gesundheit durchzuführen. Als einen zentralen Baustein erkannten die SchülerInnen mit dem Schulpsychologen Christian Förtsch ihre Stressbewältigungsfähigkeiten: Inwiefern gelingt es uns - gerade auch angesichts wachsender Herausforderungen - einen kühlen Kopf zu behalten, nicht den Mut zu verlieren und stattdessen effektiv mit Problemen umzugehen? Dies ist ein ganz wichtiger Baustein, um langfristig gesund zu bleiben, da wir alle im Lauf unseres Lebens mit vielen Stressmomenten und auch Krisen konfrontiert werden.
Deshalb probierten die Schüler zunächst in den wöchentlichen P-Seminar-Terminen selbst ein Stressmanagementtraining mit ihrem P-Seminar-Leiter aus, in dem den Jugendlichen verschiedene Strategien zur Bewältigung von Anspannung und Nervosität bewusst gemacht wurden. Nach den positiven Erfahrungen entschieden sie sich dann dafür, bestimmte Module dieses Trainings als Crashkurs für Schüler der neunten und zehnten Klassen auszuarbeiten.
Die SchülerInnen der zwölften Jahrgangsstufe schlüpften also mit Unterstützung des Schulpsychologen selbst in die Rolle von Stresstrainer und befassten sich in ihren Modulen mit unterschiedlichen Themen.
Engagiert hatten sich die Stress-Coaches viele anschauliche und interaktive Methoden für den Crashkurs überlegt. Letztendlich nahmen dann sechs Schüler teil. Besonders überzeugte diese die Tatsache, dass die Abiturienten empathisch auf die persönlichen Stresserfahrungen der Teilnehmer eingingen und auch bereitwillig von eigenen Stressmomenten und ihren Hilfsmitteln berichteten. Dies sorgte bei den Teilnehmern für Erleichterung, da sie erkannten, dass Stress für uns alle in bestimmten Lebenssituationen ein wichtiges Thema ist. Die Teilnehmer probierten dann verschiedenste Strategien aus den unterschiedlichen Modulen aus, sodass letztendlich jeder die Gelegenheit bekam, sich ein Repertoire an Strategien mitzunehmen, welche er/sie für sich als hilfreich erkannte.
Von: Christian Förtsch