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ARNSTEIN: Swing auf der Kirchenorgel

ARNSTEIN

Swing auf der Kirchenorgel

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    Traumberuf: Frank Oidtmann aus Arnstein ist Bezirkskantor in Plochingen am Neckar.
    Traumberuf: Frank Oidtmann aus Arnstein ist Bezirkskantor in Plochingen am Neckar. Foto: Foto: Oidtmann

    „Rumba auf der Kirchenorgel, Crossover aus allen Pfeifen! Dieser Querschnitt durch die tänzerische Musik der Jahrhunderte lässt nicht nur eingefleischten Orgelfans das Herz aufgehen.“ Überschwenglich wird die CD mit dem Titel „Die Orgel tanzt“ beworben, die der gebürtige Arnsteiner Frank Oidtmann, Jahrgang 1969, eingespielt hat.

    Die CD zeugt davon, dass sich Oidtmann auch in der Freizeit der Musik verschrieben hat. Hauptberuflich widmet er sich ganz der Kirchenmusik. Im Brotberuf ist er seit 2002 Bezirkskantor in Plochingen am Neckar – südöstlich von Stuttgart.

    Seine zentrale Wirkungsstätte ist die Stadtkirche in Plochingen. Doch ist er als Bezirkskantor auch für die 13 Kirchen des Bezirks zuständig und hat für sie zum Beispiel ein Psalmenjahr konzipiert und sämtliche Orgelwerke Johann Sebastian Bachs in 17 Konzerten selbst aufgeführt. In Plochingen selbst ist die Einführung der 14-tägigen Konzertreihe „Stunde der Kirchenmusik Plochingen“ hervorzuheben.

    Frank Oidtmann dirigiert regelmäßig oratorische Aufführungen, 2011 unter anderem Händels „Saul“, Honeggers „König David“ und Monteverdis „Marienvesper“. Im kommenden Jahr stehen unter anderem Bachs Matthäuspassion und sämtliche Brandenburgische Konzerte und Haydns Paukenmesse auf dem Programm.

    Doch unternimmt er auch gerne Ausflüge aus der sogenannten „ernsten“ Musik ins „leichtere“ Fach von der Operette übers Musical bis zum Schlager. Unter anderem gibt es auch Veranstaltungen auf Kreuzfahrtschiffen oder bei Klassik-Dinners mit Frank Oidtmann.

    Im Begleittext zur oben erwähnten CD heißt es weiter. „Frank Oidtmann swingt stilsicher durch die Zeit, die Musikstile und Genres.“ So finden sich Stücke von Bach neben Widor und Jazz-Präludien, Tanzmusik vom alten Prätorius und Love Power als Polonaise.

    Angefangen hatte alles an der Heugrumbacher Kirchenorgel, auf der Frank Oidtmann als Grundschüler spielte. Danach erhielt Frank Oidtmann Violinunterricht bei Dieter Frohnholzer am Karlstadter Gymnasium, Trompetenunterricht in der Stadtkapelle Arnstein und Klavierunterricht in der Musikschule Schweinfurt.

    Schon als Schüler war Oidtmann unter anderem Konzertmeister des Orchesters der Kantorei St. Andreas und des Schulorchesters des Johann-Schöner-Gymnasiums Karlstadt. Während der Schulzeit und als Zivildienstleistender im Kloster Münsterschwarzach absolvierte er nebenbei ein Hospitanten-Studium am Konservatorium Würzburg.

    An der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst studierte er Orgel, Klavier und Dirigieren und besuchte zahlreiche Meisterkurse in den USA, Irland, Großbritannien, Belgien, Italien und der Schweiz.

    Beruflich begann Frank Oidtmann zunächst als Kirchenmusiker an der Haigstkirche in Stuttgart. Er übernahm Aufgaben als Cembalist im Staatsorchester Stuttgart und als Dirigent an der Jungen Oper des Staatstheaters. Von 1999 bis 2006 war er künstlerischer Leiter des „Schwäbischen Singkreises“ Stuttgart, der in seiner Zeit in „Rondo vocale“ umbenannt wurde. Der Kammerchor mit 40 bis 50 Stimmen tritt regelmäßig vor allem im süddeutschen, aber auch im europäischen Raum auf.

    In Arnstein ist Frank Oidtmann nur noch gelegentlich, um Angehörige zu besuchen. Bei seiner Konzerttätigkeit als Organist, Cembalist und Klavierbegleiter kommt er jedoch zusammen mit dem Mühlbacher Joachim Herrmann ins Mühlbacher Schoss. Die beiden kennen sich vom Musizieren im Schulorchester.

    Der Termin ist am Samstag, 2. Oktober, um 19 Uhr. Das Motto des Abends lautet „Wein, Weib und Gesang“.

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