Laut Berthold Gillner, dem Ersten Schützenmeister, existieren erst ab 1926 schriftliche Unterlagen über den 1906 gegründeten Verein. 1930 weihten die Schützen ihren neuen, Schießplatz auf dem Schlossberg ein, 1931 - zum 25-Jährigen - gab es eine Fahne.
1935, zwei Jahre nach der Machtergreifung der Nazis, stellte der Verein seine Tätigkeit ein. Erst 18 Jahre später, 1953, wurde er neu belebt.
Das 50-jährige Bestehen wurde 1956 in kleinem Rahmen gefeiert. Es war verbunden mit einem Preisschießen, für das extra Schießstände am Forstgarten errichtet wurden.
1968 wurde das Schützenhaus gebaut. Den finanziellen Grundstock dafür bildeten die Einnahmen aus verschiedenen Festen. Mit den nun besseren Trainingsmöglichkeiten kamen auch die sportlichen Erfolge.
1976 kamen zu den Gewehrschützen einige Luftpistolenschützen hinzu. Ein Jahr später startete die erste Partensteiner Luftpistolenmannschaft bei den Rundenwettkämpfen. Im selben Jahr erlernten einige Schützen in Lohr den Umgang mit der Sportpistole.
1979 wurde dann die neue Kleinkaliber-Anlage eingeweiht, ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Kegelklub, der einen Kegelbahn baute.
Die 75-Jahr-Feier 1981 wurde mit der Ausrichtung des Gauschützenfestes verbunden. 1988 wurde dann der Schießhof überdacht und 1997 die Küche komplett erneuert. 2000 wurden die Toiletten vergrößert und neu gestaltet. Später wurde schließlich noch die ehemalige Kellerbar zu einem Büro umgebaut.
1976 legten Heinz Gillner und Peter Mehrlich den Grundstein für die mittlerweile siebenköpfige Böllergruppe, die es bei festlichen Anlässen knallen lässt. Seit Februar 2005 gibt es eine Pfeil-und-Bogen-Gruppe.
Bei den Rundenwettkämpfen starten aktuell acht Mannschaften in den Disziplinen Luftgewehr, Luftpistole, Sportpistole-KK, Sportpistole-GK und KK-Standardgewehr.
Kurt Kunkel, Altbürgermeister und Ehrenbürger von Partenstein, blickte in seiner Laudatio auf 800 Jahre Schützenwesen zurück. Schützen waren seinen Worten zufolge früher privilegiert. Selbst vor 100 Jahren noch sei die Gründung eines Schützenvereins für Nichtprivilegierte schwierig gewesen. Deshalb müsse er heute noch den Hut ziehen vor dem Mut und Willen jener Partensteiner, die 1906 den Schützenverein ins Leben riefen.
Kunkel, der den Schützenverein nach seiner Wiedergründung 1953 als Gemeinderat und Bürgermeister fördernd begleitet hatte, lobte: Für die Gemeinde Partenstein sei der Schützenverein nicht nur ein sportliches Aushängeschild sondern ein Werbe- und Sympathieträger auf allen Ebenen.
Für die Zukunft wünschte er den Schützen die Schützentugenden Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Stärke. Für das Preisschießen stiftete er eine handgemalte Scheibe.
Stefan Amend erschien in Doppelfunktion: einmal als zweiter Bürgermeister, dann als stellvertretender Vereinsringsvorsitzender. Sowohl für die Gemeinde als auch den Vereinsring überbrachte er Grüße und Geschenke. Es folgten Grußworte vom Neuhüttener Bürgermeister Edmund Wirzberger, von Gemeindereferentin Monika Achnitz, von Pfarrer Michael Nachtrab, Bezirksschützenmeister Siegfried Schmitt und anderen.

Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Zitherensemble mit Norma Breitenbach, Christa Enzmann und Peter Graner.