Zum Ende des Reformationsjubiläums lud die evangelische Gemeinde zu einer Kirchennacht in Sankt Johannis ein. Etwa 60 Personen waren gekommen, um den Musikern zu lauschen und den Darstellern zuzusehen. Zur Einführung hatte sich Pfarrer Matthias Hörning das Gedicht von Kabarettist Dieter Hüsch „Vergnügt, erlöst, befreit ...“ ausgesucht und spann damit den roten Faden, um Luthers Leben zu erklären. Der Posaunenchor unter Leitung von Annette Geißendörfer-Opp spielte ein ursprüngliches Tanzlied, zu dem man im Takt hüpfte: „Ein feste Burg ist unser Gott.“ Kirchenvorstand Daniela Schirmer übernahm die weitere Moderation. Einen musikalischen Höhepunkt boten Maria Hussong an der Violine und Philip Hahn am Klavier mit dem Violinkonzert E-Dur von Johann Sebastian Bach, für das sie lang anhaltenden Applaus bekamen. Mit drei Märchen „In den alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat ...“ erfreute Märchenerzählerin Karola Graf die Gäste. Das Flötenensemble Sankt Johannis trug Musikstücke aus dem 16. Jahrhundert vor, die auch Luther bekannt gewesen sein dürften. Leiter Manfred Haase spielte Altflöte, Margit Wehner Sopranflöte, Anne Kade-Doll Tenorflöte und Edith Brühl vervollständigte das Quartett mit der Bassflöte. Musikalisch-kabarettistische Prothesen und Antithesen zur Reformation stellten „Die Herbstzeitlosen“ unter dem Titel: Doktor Luther und Herr Käthe vor. Die ausgesuchten Szenen umrissen Luthers Gedankengut, das auch die Judenverfolgung befürwortete. Es spielten Margit Groß, Sonja Baus, Peter Staubach und Kirchenvorstand Georg Schirmer. Nach Luthers Abendsegen und dem Lied des Posaunenchors: „Verleih uns Frieden gnädiglich“ ließen die Gäste den Abend im Gemeindesaal bei einem Umtrunk ausklingen. Am Ende des Reformationsjubiläums lud die evangelische Gemeinde zu einer Kirchennacht ein. Die Akteure dieses Abends verzichteten für all ihre Kunstdarbietungen auf eine Gage.
KARLSTADT