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LOHR: Tierischer Gestank: Schlange verweste im Armaturenbrett

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Tierischer Gestank: Schlange verweste im Armaturenbrett

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    Betsialischer Gestank: Nur mit Mundschutz und „vorgeschalteten“ Duftspendern war für Mechaniker Marco Aßmann das Arbeiten im von Verwesungsgeruch erfüllten Innenraum des Fahrzeugs möglich. Rechts im Bild der Kadaver der Schlange.
    Betsialischer Gestank: Nur mit Mundschutz und „vorgeschalteten“ Duftspendern war für Mechaniker Marco Aßmann das Arbeiten im von Verwesungsgeruch erfüllten Innenraum des Fahrzeugs möglich. Rechts im Bild der Kadaver der Schlange. Foto: Foto: Huth

    Eine ungewöhnliche "Operation" unter noch dazu erschwerten Bedingungen mussten die Mitarbeiter der Lohrer Autowerkstatt Huth vollführen. Im Armaturenbrett eines Autos war eine Schlange verendet. Vordergründig ging es um die von einem Kunden in Auftrag gegebene Reparatur der Klimaanlage. Diese Reparatur brachte jedoch die 1,20 Meter lange und ungiftige Schlange zu Tage, die sich in der Lüftungsanlage verkrochen hatte und dort verendet war.

    Der Besitzers des Fahrzeuges der Marke Skoda hatte sich an die Werkstatt im Industriegebiet Süd gewandt. Sein Hinweis, dass er seit einem drei Tage zuvor mit dem Wagen getätigten Umzug eine „kleine Schlange“ vermisse, ließ die Werkstattmitarbeiter aufhorchen. Da das Auto überdies von starkem Verwesungsgeruch durchflutet war, drängte sich der Verdacht auf, dass die vermisste Kornnatter irgendwo in den Tiefen der Lüftungsanlage verendet war.

    „Gestunken hat es wie die Pest“, beschreibt Geschäftsführer Elmar Huth die Rahmenbedingungen der Reparatur. Die beiden Mechaniker Marco Aßmann und Mike Christl konnten sich nur mit Mundschutz und „vorgeschalteten“ Duftspendern an die Arbeit machen.

    Schnell entdeckten die beiden, dass in einer versteckten Ecke der Lüftungsanlage ein Stück der Schlange zu sehen war. Da der Kadaver jedoch nicht aus den Leitungen zu ziehen war, begann eine aufwändige Demontage des gesamten Armaturenbrettes mitsamt Heizung und Klimakasten. Erst dann konnten die Mechaniker die verendete Kornnatter bergen.

    Dem frisch gefütterten Tier war während des Umzugs die Flucht aus dem Transportbehälter gelungen. Auf der Suche nach einem stillen und kühlen Ort muss das Reptil nach Aussage von Elmar Huth „durch die gesamten Heizungskanäle gekrochen“ sein. An einem Punkt sei die Schlange dann offenbar „nicht mehr vor und zurück gekommen“ und verendet.

    Mit dem Entfernen des Kadavers war die Operation jedoch noch lange nicht beendet. Denn neben den Überresten der Schlange musste auch der bestialische Gestank aus dem Auto gebracht werden. Dazu bediente man sich laut Elmar Huth eines Verfahrens, das auch dann zum Einsatz kommt, wenn Autos aufgrund von Zigarettenrauch oder Hunden an Bord stark muffeln: eine Ozonbehandlung.

    Dabei wird ein Gerät in das komplett verschlossene Auto gestellt, das je nach Intensität des Gestanks ein bis zwei Stunden lang Ozon ausströmen lässt. Dadurch würden alle Keime abgetötet und jeder „Gestank komplett beseitigt“, erklärt Huth.

    Dem Auto- und Schlangenbesitzer dürfte die ungewöhnliche Aktion aber trotz des verschwundenen Gestanks sicherlich noch länger in Erinnerung bleiben. Das vielleicht auch deshalb, weil ihm der arbeits- und zeitintensive Einsatz eine Rechnung in Höhe von rund 700 Euro bescheren wird.

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