(tsb) Nach langer Krankheit verstarb am Samstag im Alter von 71 Jahren der Ehrenschützenmeister des Partensteiner Schützenvereins 1906 e.V. Heinz Gillner.
Über Jahrzehnte hatte er das sportliche und kulturelle Geschehen der Gemeinde Partenstein mitgestaltet. 1938 wurde er in Oberschlesien geboren und kam durch Kriegswirren gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester in die Spessartgemeinde. Dort fand er nicht nur seine neue Heimat, sondern auch viele Freunde und seine Frau Christa.
Seit 1975 im Schützenverein
Gillner engagierte sich schon früh in den örtlichen Vereinen und war neben der Plattlergruppe des Spessartvereins auch im Mandolinenorchester aktiv. Sein größtes Engagement galt aber dem Schützenverein, welchem er 1975 beitrat. Bereits 1976 wurde er zum dritten Schützenmeister gewählt. 1977 wurde er zum ersten Schützenmeister ernannt. Das Amt übte er 30 Jahre aus. Seine Amtszeit war geprägt von Bauprojekten, bei denen er Planung und Bauleitung übernommen hatte. Darüber hinaus leistete er hierbei auch die meisten Arbeitsstunden. Die Kleinkaliberanlage wurde von 1979 bis 1980 gebaut und 1986 wurden die Stände für Luftdruckwaffen überdacht. Auf seine Initiative wurde außerdem die Böllergruppe ins Leben gerufen und 2005 gründete Gillner die Abteilung Bogenschießen. Hier widmete er sich mit großem Einsatz der Ausbildung des Nachwuchses.
Seine 31-jährige Vorstandstätigkeit fand mit der 100 Jahrfeier des Schützenvereins und dem unterfränkischen Böllertreffen 2006 einen krönenden Abschluss. Für sein großes Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz wurde er 2007 als Zeichen des Dankes und der Anerkennung vom Partensteiner Schützenverein zum Ehrenschützenmeister ernannt. In seiner aktiven Zeit erreichte er in einigen Disziplinen Erfolge auf Gau- und Bezirksebenen. Aber nicht nur bei den Schützen war er aktiv.
So war er Mitorganisator des Festzugs zur 750-Jahrfeier Partensteins und stets bei Veranstaltungen des Museums „Ahler Kr?m“ im Einsatz, wo er seine Fertigkeit als Bordürenmaler unter Beweis stellte. Für seinen unermüdlichen Einsatz erhielt er viele Ehrungen. Ihm wurde die Gauehrenmedaille in Gold, das Protektorabzeichen des Deutschen Schützenbundes in Silber, das Ehrenkreuz des Deutschen Schützenbundes in Bronze und das Protektorenabzeichen des Bayerischen Schützbundes in Gold verliehen.
Ein liebenswürdiger Mensch geht
2008 wurde er vom Schützengau Mittelmain für seine über 20-jährige Arbeit in der Gauvorstandschaft zum Gauehrenmitglied ernannt. Vom Landkreis bekam er die Verdienstmedaille in Silber verliehen. Für sein sportliches und kulturelles Wirken in seiner Heimatgemeinde wurde er mehrmals von der Gemeinde Partenstein geehrt. Mit dem Tod von Heinz Gillner verlieren der Schützenverein und die Gemeinde Partenstein einen engagierten und liebenswürdigen Menschen.
Die Beisetzung mit anschließendem Trauergottesdienst in der evangelischen Christuskirche findet am Samstag, 27. Februar, um 10.30 Uhr auf dem Friedhof in Partenstein statt.