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Lohr: Trauspruch wird Wegweisung und Kraftquelle: Ilse und Michael Wehrwein feiern Goldene Hochzeit

Lohr

Trauspruch wird Wegweisung und Kraftquelle: Ilse und Michael Wehrwein feiern Goldene Hochzeit

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    Seite an Seite durch 50 Jahre: Ilse und Michael Wehrwein feiern  an diesem Donnerstag ihre goldene Hochzeit. 
    Seite an Seite durch 50 Jahre: Ilse und Michael Wehrwein feiern an diesem Donnerstag ihre goldene Hochzeit.  Foto: Rita Gress

    An diesem Donnerstag feiern Ilse und Michael Wehrwein, evangelischer Dekan i.R., ihre goldene Hochzeit. Als sie sich 1973 in der Michaelskapelle auf dem Schwanberg das Ja-Wort gaben, lautete ihr Trauspruch aus dem Galaterbrief Kapitel 6,2: "Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen."

    "Der Spruch ist uns bis heute Wegweisung und Kraftquelle", sagt Michael Wehrwein im Rückblick auf die gemeinsamen 50 Jahre. "Wir haben Höhen und Tiefen erlebt, Krankheit, Todesfälle und Herausforderungen in Familie und Beruf miteinander bewältigt und getragen. Wir danken Gott für seine Durchhilfe und Begleitung im Auf und Ab des Lebens."

    Glaube, Liebe, Treue

    Im Gespräch mit den Eheleuten wird deutlich, was Basis ihres Miteinanders ist: ihr Glaube, die Liebe, Treue, Achtung voreinander und bedingungsloses Vertrauen ineinander. Diese Werte haben sie ihren Söhnen Matthias (45), Johannes (44) und Manuel (40) mitgegeben. Einen Herzensplatz nehmen auch ihre Enkel Emma (15) und Paul (7) ein. Über sie sagen die Großeltern: "Sie sind uns alle Tage Freude und Erquickung."

    Kennengelernt hat sich das Paar schon in jungen Jahren beim Mitwirken an Kindergottesdienst-Vorbereitungen in ihren Heimatgemeinden. Michael Wehrwein (73) stammt aus Wiesenborn im Landkreis Kitzingen, seine Frau Ilse (72) aus dem nahegelegenen Albertshofen. Beide waren in einer Parallelklasse am Gymnasium in Kitzingen.

    Ilse und Michael Wehrwein bei ihrer kirchlichen Trauung am 27. Juli 1973. 
    Ilse und Michael Wehrwein bei ihrer kirchlichen Trauung am 27. Juli 1973.  Foto: Wehrwein

    Die ersten sachten Annäherungsversuche des damals 18-jährigen Gymnasiasten sahen laut seiner Frau so aus: "Jeden Morgen, wenn ich auf dem Schulhof ankam, wartete er schon. Dann nahm er meine Büchertasche und trug sie ins Klassenzimmer. Wortlos." Auch habe es eine Gelegenheit gegeben, sich außerhalb der Schule zu begegnen: "Ich musste jede Woche auf einem Bauernhof in Wiesenborn frische Eier holen. Der Hof befand sich gegenüber Michaels Elternhaus." Ihr Mann schmunzelt, als er sagt: "Während der Abiturzeit hat es bei uns dann richtig gefunkt."

    Ausgefüllte Dienstjahre

    Das Paar heiratete, während beide noch studierten. Hernach unterrichtete Ilse Wehrwein an der Volksschule in Geiselwind. Ihre Lehrtätigkeit beendete sie mit der Geburt ihres ersten Kindes 1978. Über die beruflichen Stationen mit Ortswechseln und die Aufgaben ihres Mannes in Wiesenborn, Lichtenfels, Mainbernheim und ab 1990 in Lohr sagt sie: "Das wurde manchmal zum Spagat zwischen Beruf und Familie."

    Dessen ist sich auch Michael Wehrwein bewusst. "In meinen ausgefüllten Dienstjahren ist die Familie manchmal zu kurz gekommen. Meine Frau muss sich des Öfteren wie eine Alleinerziehende gefühlt haben." Mit 39 Jahren war er der jüngste Dekan der Bayerischen Landeskirche. Er war Mitglied der Landessynode, mehrere Jahre stellvertretender Regionalbischof, ein Vierteljahrhundert erster Pfarrer in der evangelischen Auferstehungskirche in Lohr und Seelsorger und Betreuer eines Dekanats vom Spessart bis in die Rhön.

    Viel Gartenarbeit

    Als er im November 2015 in den Ruhestand trat, war er der Dienstälteste seines Berufsstands. Ilse Wehrwein gestaltete in Lohr die kirchliche Frauenarbeit mit in Gesprächsgruppen, Frühstückstreffen für Frauen, dem ökumenischen Frauenbistro und der Kleine-Kinder-Kirche. Sie organisierte rund 30 Familien- und Gemeindefreizeiten, welche sie zusammen mit ihrem Mann umsetzte.

    Seit seiner Pensionierung hilft Michael Wehrwein im Haushalt mit; er kauft ein und kocht. Und wenn immer er von seinem Schrebergarten nach Hause kommt, bringt er seiner Frau eine Dankeschön-Blume mit. Ilse Wehrwein kümmert sich neben anderen Aufgaben um den von ihr liebevoll angelegten Nasch-, Schatten- und Obstgarten mit 20 Sorten Früchten am Eigenheim in der Rodenbacher Straße.

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