"Alle Jahre wieder das Gleiche", meint Josef Pröstler, einer der Hauptorganisatoren leicht genervt. "Es ist und bleibt ein Open Air, das auf gutes Wetter angewiesen ist." Dieses Problem stellt sich leider nicht nur an den Veranstaltungstagen, sondern schon während des Aufbaus.
Schlechtes Wetter oder Regen - und schon schrumpft die Helfermannschaft auf einen kleinen Kreis von knapp fünf Helfern, die immer anwesend sind und sich extra für diesen Anlass eine Woche Urlaub genommen haben.
Ein weiteres großes Problem ist die Finanzierung des Fests. Bühne, Technik, Transporte, Werbung und vieles mehr wollen bezahlt werden, und da die einzige Einnahmequelle der Verkauf von Getränken und die Standgebühr für "fliegende Händler" sind, wird es von Jahr zu Jahr enger mit dem Budget.
Viele Gäste bringen lieber ihre eigenen Getränke mit und hinterlassen nur den Müll, auf den es nicht einmal Pfand gibt. Dies zu kontrollieren und zu unterbinden, würde für die Veranstalter zusätzlichen personellen Aufwand bedeuten. Das aber ist bei der momentanen Anzahl an freiwilligen Helfern einfach nicht möglich.
Auch bei den "fliegenden Händlern" spielt das Wetter eine große Rolle. Ist es schlecht, bleiben sie aus und mit ihnen die Einnahmen.
Möglich ist die Veranstaltung nur deshalb, weil die Organisatoren beste Kontakte zu Firmen haben, die zum Großteil kostenlos ihre Ausrüstung zur Verfügung stellen. So beispielsweise die von Haßfurt nach Karlstadt umgezogene Firma "Tectension", die auf schätzungsweise 10 000 Mark Leihgebühr für die Anlage verzichtet. Die Stadt Karlstadt stellt den Bühnenunterbau.
Außerdem spielen die Bands kostenlos, die von weiter weg bekommen die Fahrtkosten ersetzt. Ihnen ist wichtig, durch den Auftritt in Karlstadt wieder ein Stück bekannter zu werden.
Ein Lichtblick für die Hauptorganisatoren ist, dass sich allmählich Nachwuchs bei der Helfercrew findet, die seit neun Jahren so gut wie unverändert besteht. Die jungen Helfer, fast alle Schulabgänger, die erst von ein paar Wochen ihre Abschluss gemacht haben, engagieren sich sehr. Vielleicht sind das die Jungs, die dann das zehnte oder elfte "Umsonst & Draußen" veranstalten.
"Wäre schön, wenn die Tradition, die vor knapp neun Jahren begonnen hat, weitergeführt werden könne und man in zwei, drei Jahren mal als Gast hierher kommen könnte", meint Josef Pröstler.
Wenn die angekündigten Händler kommen, wird es wieder Gelegenheit geben, an den Ständen ausgefallenen Schmuck, kunsthandwerklichen Kleinigkeiten und andere Festival-Souvenirs zu erstehen. Und wie immer wird auch der lukullische Genuss bei dem internationalen Essens-Angebot nicht zu kurz kommen.
Für alle, die mehr über auftretende Bands wissen wollen, gibt die Internetseite http://www.umsonstunddraussen.deAuskunft. Unter anderem auch mit einer Livewebcam, die alle 20 Sekunden ein neues Bild direkt vom Festplatz überträgt.
Für die "Anreise": Von der B 26 bei Karlstadt biegt man, wenn man Richtung Stetten fährt, links zum Grillplatz am Saupurzel ab.