Für gut 84 000 Euro brutto hat der Stadtrat am Montag Container angemietet, um den gestiegenen Betreuungsbedarf in der Innenstadt-Kindertagesstätte St. Martin am Hofweg zu decken. Die Container sollen zwei Kleinkindgruppen aufnehmen. Geliefert werden sie Anfang Januar 2022.
Auf dem Rasenplatz neben dem Hallenbad soll in den nächsten Jahren ebenfalls am Hofweg ein neuer, größerer Kindergarten für die Innenstadt entstehen. Die nach der Bedarfsplanung benötigten zusätzlichen Räume sollen mindestens für das Kindergartenjahr 2021/2022 mit der Container-Übergangslösung geschaffen werden.
In seinen Grundsatzbeschluss vom Juli für diese Vorgehensweise hat der Stadtrat eine Verlängerungsoption eingebaut, so dass die Übergangslösung auch bis zum Umzug des Kindergartens in den Neubau betrieben werden könnte. Aufgestellt werden sollen die Container nach einem Beschluss des Bauausschusses von voriger Woche zwischen beziehungsweise vor dem alten Kindergarten und der Grund- und Mittelschule.
20 000 Euro Kosten
In den Containern würden zwei Kleinkindgruppen mit jeweils zwölf Kindern inklusive Schlafräumen und Sanitäranlagen untergebracht, kündigte Bauamtsleiter Jörg Breitenbach an. Die Kindergartenleitung schaffe das für den Betrieb notwendige Mobiliar an. Die Kosten dafür würden auf circa 20 000 Euro veranschlagt. Die Einrichtungsgegenstände würden zwar nicht bezuschusst, könnten aber im Neubau weiter verwendet werden.
Für die Vorbereitung der Standfläche zwischen Altbau und Grund- und Mittelschule werden die Kosten auf etwa 5000 Euro geschätzt. Nach Breitenbachs Angaben sind unter anderem Erdarbeiten nötig, die im letzten Jahresquartal erledigt werden sollen. Die Miete für die Container auf vorerst zehn Monate mit optionaler Verlängerung werde knapp 71 000 Euro netto (etwa 84 400 Euro brutto) betragen.
So hoch ist das Angebot der Firma D/M/S aus Friedrichshafen, das sich bei der Ausschreibung als das wirtschaftlichste erwiesen hat. In der Summe sind Einmalkosten von 25 100 Euro netto enthalten. Die monatliche Miete beträgt 4580 Euro netto. Das Angebot des Unternehmens für die optionale Verlängerung ist mit knapp 153 Euro netto pro Tag ebenfalls das wirtschaftlichste.
Die Container würden in den ersten Januarwochen kommenden Jahres geliefert, kündigte Breitenbach an. Die Zeit sei mit der Lieferung der Einrichtungsgegenstände abgestimmt. Die Kosten müssten im Haushaltsjahr 2022 berücksichtigt werden.
Freie Wähler gegen Container
Nur die Kosten für die Vorbereitung des Platzes müssten gegebenenfalls im aktuellen Haushalt untergebracht werden, ergänzte Bürgermeister Jürgen Lippert. Gegen die Anmietung der Container stimmte geschlossen die Fraktion der Freien Wählergemeinschaft mit Gerhard Thumes, Helmut Aulbach und Erhard Wiltschko.