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Verblüffende Prinzessinnen

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Verblüffende Prinzessinnen

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    Bauchtanz ist ihr Plaisir: Die Marienbrunner Gruppe "Nazana Amira", die am Samstag beim Hafenlohrer Dorffest
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    Bauchtanz ist ihr Plaisir: Die Marienbrunner Gruppe "Nazana Amira", die am Samstag beim Hafenlohrer Dorffest auftreten. Foto: FOTO RAYMOND ROTH

    Marienbrunn "Verblüffende Prinzessinnen" ist die deutsche Übersetzung von "Nazana Amiras". Das ist der Name einer vor knapp zwei Jahre gegründeten Tanz-Gruppe von acht anmutigen jungen Damen zwischen 16 und Ende 30, die sich dem orientalischen Tanz, genauer dem Bauchtanz, verschrieben haben.

    Gründerin der "Prinzessinnen" ist Petra Hennig aus Marienbrunn, die den Bauchtanz "aufgrund ihrer Vorliebe für den Orient" für sich sehr interessant fand und die, wie sie sagt, die wunderschönen Bewegungen bei diesem Tanz so liebt. Fünf Jahre lernt sie nun schon bei VHS-Kursen in Würzburg bei ihrer Lehrerin Shirin, die wiederum mittlerweile diplomierte Lehrerin für orientalischen Tanz ist. Petra tanzt auch in Shirins Formation "Kavunla" (Honigmelone) mit.

    Von der Gründung der Gruppe bis zum ersten Auftritt war der Weg etwas steinig. Die ersten Proben fanden in Petras Dachkammer statt - argwöhnisch und zunächst etwas ratlos beäugt von den Nachbarn. Mit einem mitreißenden Auftritt bei einer örtlichen Faschingsveranstaltung "haben wir alle die Leute mit unserem Können überzeugt".

    Mittlerweile hat sich die Gruppe mit Katja, Christina, Leonie, Madeleine, Yvonne, Silvia und Conny fest herausgebildet. Der Schleiertanz, mit dem sie üblicherweise ihren Auftritt eröffnen, gehört zu meist drei Tänzen einer Vorstellung. Das Ganze ist, auch wenn es "nur" eine Viertelstunde dauern mag, wesentlich anstrengender, als es aussieht.

    Der Tanz verlangt eine Menge Körperbeherrschung, das Becken wird beim Tanz nach vorne gekippt, um nicht ins Hohlkreuz zu fallen, "die reinsten Beckenbodenübungen", wie Conny hinzufügt. Wichtig sind auch die Mimik und die Bewegungen von Händen und Hüften. Und da ist Petra längst noch nicht mit allem zufrieden. Bauchtanz "muss gut dargeboten sein, denn wir wollen dafür sorgen, dass der Bauchtanz bei uns endlich richtig akzeptiert wird." Der Zusammenhalt der acht - sie stammen aus Marienbrunn, Rettersheim und Marktheidenfeld - ist toll, wie sie einmütig feststellen.

    Mittlerweile haben sie mit einer ganzen Reihe von Auftritten von sich reden gemacht: mehrere Male in Lengfurt und Bergrothenfels, Greußenheim, Wernfeld und bei verschiedenen Jubiläen und Geburtstagen. Einmal tanzten sie mit ihren feinen und leichten Kleidern, die man wirklich nur schwer zur Winter-Mode zählen könnte, sogar bei minus 20 Grad auf einem 40-Tonner - als Geburtstagsüberraschung. Jedes Jahr beim Besuch der Messe "Orienta" in Bergen-Enkheim, wandern dann auch schon mal dreistellige Euro-Beträge (ein besonders gutes Kleid kann bis zu 600 Euro kosten) für ein neues Kleid über den Kassentisch. Und: die jeweiligen Partner der "Prinzessinnen" sind stolz auf das, was die jungen Damen tänzerisch leisten.

    Welche Wirkung der künstlerische Bauchtanz haben kann, zeigte eine Darbietung der acht, die in einer mit zwei besetzten Tischen eigentlich fast leeren Halle begann, und mit einer überfüllten Halle nach 15 Minuten endete. Begeisterung und Gedränge waren so groß, dass der Weg zur Umkleidekabine erst von resoluten Saalordnern freigesperrt werden musste.

    Für die Musik ist Petra Hennig zuständig. Sie stellt sie zusammen und diskutiert mit den anderen, ob man dazu einen Tanz einstudiert, bevor abgestimmt wird. Sohn Timo spielt die arabische Trommel bei Live-Auftritten und "Starfriseur" Benny kümmert sich unentgeltlich um die Frisuren vor den wichtigen Auftritten. Beim Schminken vor den Auftritten helfen sie sich immer gegenseitig. Derzeit hat das THW Hafenlohr den "Narzana Amiras" einen Raum zum Training zur Verfügung gestellt.

    Und zum nächsten Auftritt begibt man sich aufs Wasser: am Samstag, 25. Juni, beim Dorffest Hafenlohr, um 2130 Uhr am THW-Gelände.

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