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LOHR: Verkauf der Pneumatik immer wahrscheinlicher

LOHR

Verkauf der Pneumatik immer wahrscheinlicher

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    Die Absicht der Lohrer Bosch Rexroth AG, sich von ihrem Geschäftsbereich Pneumatik zu trennen, wird offenbar immer konkreter. Nachdem das Unternehmen im Februar noch recht knapp entsprechende Verhandlungen mit potenziellen Kaufinteressenten bestätigt hatte, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Karl Tragl am Dienstag während der Rexroth-Bilanzpressekonferenz am Rande der Hannover Messer die Hintergründe.

    Rexroth habe in den vergangenen Jahren durch Zukäufe einiger Unternehmen beständig an der Optimierung seines Produktportfolios gearbeitet. Als Beispiel nannte Tragl den Kauf von Hägglunds, einem schwedischen Spezialisten für Hochleistungsantriebe. Im Zuge der Optimierung der Produktpalette sei man aber auch bestrebt, sich von Sparten zu trennen, „die nicht mehr optimal zu unserer auf Märkte und Branchen fokussierten Strategie passen“. Die Pneumatik ist ganz offensichtlich eine solche Sparte.

    Pneumatik ähnelt hydraulischen Anwendungen, wobei statt mit Hydrauliköl mit Luftdruck gearbeitet wird. Weltweit beschäftigt Rexroth in dieser Sparte rund 2300 Mitarbeiter. Der Standort Lohr wäre von einem Verkauf allerdings nicht betroffen. Die Rexroth Pneumatik ist in Deutschland in Laatzen und Gronau bei Hannover angesiedelt. Weitere Standorte gibt es in China, Frankreich, Schweden, Ungarn und den USA.

    Tragl sprach davon, dass es Rexroth in den vergangenen Jahren gelungen sei, die Pneumatik zu restrukturieren. Sichtbares Ergebnis dieser Restrukturierung war nach Informationen der Main-Post, dass das Geschäftsfeld im Jahr 2011 erstmals seit Jahren einen Gewinn in Höhe von gut 40 Millionen Euro abwarf.

    Dennoch hat die Pneumatik wohl keine dauerhafte Zukunft unter dem Rexroth-Dach. Das erklärt Tragl damit, dass die großen Wachstumschancen dieser Technologie außerhalb der bei Rexroth im Mittelpunkt stehenden Technikfelder liegen. Es sei daher nur „logisch und konsequent“, zu prüfen, ob es für die Pneumatik eine für ihre weitere Entwicklung „besser geeignete Umgebung“ gibt, so Tragl zum offenbar bevorstehenden Verkauf.

    Derzeit liefen Gespräche mit einem industriellen Investor, der die Pneumatik von Rexroth übernehmen wolle. Für Rexroth sei dabei die Tragfähigkeit des Konzepts entscheidend, mit dem der Investor Kunden noch besser bedienen und die Arbeitsplätze langfristig sichern wolle, so Tragl.

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