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Frammersbach: Viel Geld geht in den Untergrund: Stromnetz, Kanäle und Wasserleitungen

Frammersbach

Viel Geld geht in den Untergrund: Stromnetz, Kanäle und Wasserleitungen

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    Was wird langfristig aus dem Schwartler Friedhof in Frammersbach? Diese Frage stellt sich der Öffentlichkeit nach der Bürgerversammlung in der Bürgermeister Christian Holzemer mitgeteilt hat, dass über dessen Zukunft beraten werden soll.
    Was wird langfristig aus dem Schwartler Friedhof in Frammersbach? Diese Frage stellt sich der Öffentlichkeit nach der Bürgerversammlung in der Bürgermeister Christian Holzemer mitgeteilt hat, dass über dessen Zukunft beraten werden soll. Foto: Monika Büdel

    Droht dem Schwartler Friedhof das Aus? Dieses Frage stellt sich seit der Bürgerversammlung in Frammersbach vorige Woche. Bürgermeister Christian Holzemer ging in seiner Bilanz in der Heuberg-Sporthalle auf die Umgestaltung des End-Friedhofs ein. Dadurch stünden 234 neue Urnengräber zur Verfügung. Mit einem zweiten Bauabschnitt unterhalb des bereits erneuerten und vor Allerheiligen freigegebenen Bereichs wären dann vermutlich ausreichend Urnengrabstellen für das komplette Ortsgebiet vorhanden, informierte der Bürgermeister.

    Was bedeutet das für den Schwartler Friedhof? Dieses Thema tauchte auf Holzemers Liste künftiger Aufgaben mit "Zukunft Friedhof Schwartl beraten" auf – ohne nähere Angaben zu Zeitpunkt oder Zielvorstellung. Es gab auf der Präsentation noch einen Unterpunkt "Reduzierung der Nutzflächen", jedoch ebenfalls ohne genaue örtliche oder zeitliche Zuordnung.

    Auf die Frage der Redaktion im Anschluss an die Versammlung, was das für den Schwartler Friedhof heiße, ob das ein Hinweis auf Überlegungen sei, dass der Friedhof irgendwann aufgelöst werden soll, gab es keine konkrete Auskunft des Bürgermeisters. Im Moment wolle er das so stehen lassen. Weitergeführt werden soll, wie es in der Versammlung hieß, die Planung am Friedhof End hinsichtlich der Wegeführung und der Gestaltung der Grabkammeranlage. In Habichsthal seien weitere Urnengräber vorgesehen.

    Klarheit über Zukunft der Marktplatz-Turnhalle

    Mehr Klarheit soll es in diesem Jahr zur Zukunft der Marktplatz-Turnhalle des TuS Frammersbach geben. Es liefen Abstimmungsgespräche mit der Regierung von Unterfranken, informierte Holzemer. Dazu gebe es eine Machbarkeitsstudie bei der die Nutzung aller gemeindlichen Gebäude im Ortszentrum betrachtet wird. Der Gemeinderat habe sich in einem nichtöffentlichen Workshop Gedanken gemacht. Mit den Vereinen werde gesprochen.

    Nächste Schritte seien, die Änderungen mit einem Planungsbüro zu besprechen und dann die Bebauungsplanänderung vorzubereiten. Das Vorhaben soll voraussichtlich noch dieses Jahr in einer weiteren Bürgerversammlung vorgestellt werden. Ziel des Ganzen sei es, die kommunalen Liegenschaften zu reduzieren und die Nutzungen zu konzentrieren.

    Die in der Versammlung gezeigte Grafik machte deutlich, dass sich die finanzielle Lage der Gemeinde binnen fünf Jahren umgekehrt hat. 2019 war der Schuldenstand zum Jahresende deutlich höher als die Rücklagen, was sich in den beiden Folgejahren noch verstärkte: 2021 waren die Schulden etwas mehr als doppelt so hoch wie der Betrag im Sparstrumpf. Zum Jahresende 2024 machen die Rücklagen gut neun Millionen Euro aus, die Schulden nur noch knapp fünf Millionen Euro.

    Rücklagen wichtig, um Kredite zu bekommen

    Das Guthaben sei wichtig, um die unausweichlichen Vorhaben zur Erhaltung und Verbesserung der Infrastruktur verwirklichen zu können, erläuterte Holzemer. Auch um dafür zusätzlich notwendige Kredite genehmigt zu bekommen, sind die Eigenmittel von Bedeutung. Viele Projekte betreffen den Untergrund: Stromnetz, Kanal- und Wasserleitungen.

    Zu den nächsten Projekten gehören die Trinkwasserleitungen im Birkenweg. Dort ist laut Holzemer ein Bodenaustausch wegen Arsenbelastung notwendig. Nach dem Köhlerfest sollen die Leitungen in der Spessartstraße ausgetauscht werden, was mit einer Straßensperrung verbunden sein werde.

    Das Gleiche gelte für die Kanalsanierung im Kreuzungsbereich Murrental/ Hinterdorf/ Ortsdurchfahrt B 276 mit Erneuerung des Straßenbelags bis Abzweig Gartenstraße und der Bushaltestelle. Veranschlagt sei dafür eine Bauzeit von sechs Monaten. Teilweise müssten Murrental und Hinterdorf gesperrt werden. Die Kosten sind laut Bürgermeister mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt, die Förderung auf rund 840.000 Euro.

    Zur Sanierung des Koppewegs seien die Planungsleistung nach europäischer Ausschreibung vergeben. Den Zuschlag habe ein deutsches Unternehmen bekommen, teilte Holzemer mit. Damit entfielen sprachliche Verständigungsprobleme. Die Schäden am Koppeweg resultieren vom Unwetter vom August 2023. Geld steckt die Gemeinde auch in ihre 100 Jahre alte Wasserkraftanlage. Sie lässt den Zulaufkanal und den Schieber reparieren.

    Netzausbau auch für zusätzliche Photovoltatikanlagen

    In den Bereich Investitionen in die Energieversorgung gehört auch der Mittelspannungsring von der Wendgasse bis ins Hinterdorf. Damit soll die Versorgungssicherheit erhöht werden. Der Ring sei notwendig für die Netzverstärkung im Talgrund und die Möglichkeit Strom von weiteren Photovoltaikanlagen ins Netz einzuspeisen. Das mit einem Monat Bauzeit veranschlagte Vorhaben soll mit den Kanalbauarbeiten abgestimmt werden.

    Die Erschließung des kleinen Baugebietes Rückweghohl im End soll im vierten Quartal abgeschlossen werden. Als weitere Aufgaben für die Zukunft nannte Holzemer das Schulgebäude am Heuberg mit der Sporthalle. Die Sporthalle – in der die Bürgerversammlung gehalten wurde – stehe zwar top da. Vorausschauend seien aber Investitionen in den Erhalt notwendig. Beim Schulgebäude bestehe Sanierungsbedarf.

    Viel Geld für Spielplatz-Sanierung am Kindergarten

    Beim Feuerwehrhaus in Habichsthal – Kosten 1,9 Millionen Euro, beantragte Förderung 250.000 Euro – rechnet der Bürgermeister mit der Indienststellung Anfang 2026. Für ein Löschfahrzeug für die Frammersbacher Feuerwehr werde derzeit die Förderung geklärt. Eine mobile Lautsprecher- und Sirenenanlage sei über die Aktion "Cents for help" von Bosch, vom Freistaat und vom Markt Frammersbach finanziert worden.

    Saniert werden soll demnächst der Außenspielbereich des Kindergartens St. Elisabeth mit Erneuerung des Sonnensegels und dem Erhalt des Spielhügels für 250.000 Euro. Eingebunden seien die Elternvertreter. Ein weiterer großer Brocken steht für die nächsten Jahre mit der Sanierung der Kläranlage des Abwasserverbandes Lohrtal in Partenstein an. Frammersbach nutzt diese Anlage mit.

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