(gbü) „Wenn's draußen stürmt und trübe ist, zieht drinnen ein ein kleines Licht“, begann das Gedicht der elfjährigen Antonia Betz im Weihnachtskonzert der Lohrer Realschule. Viele kleine Glanzlichter in Musik und Text ließen die voll besetzte Aula festlich erstrahlen.
„Weihnachten droht im Kommerz zerrieben zu werden“, bedauerte Schulleiter Georg Strobel zu Beginn und stellte die Frage nach Ursprung und Sinn des Lebens. Ziel des Abends sei es, die Schulfamilie zu einer besinnlichen Atempause zusammenzuführen. Nur durch Gemeinschaft entstehe gegenseitiges Vertrauen als Basis für große Herausforderungen 2011. Strobel nannte die externe Evaluation und den unterfränkischen Realschulmusiktag am 12. Mai in der Spessarttorhalle.
Mit schwungvollen Weihnachtsklassikern machte das Orchester seinem Namen als „Aushängeschild“ der Schule alle Ehre. Johannes Gräbe-Bareuther, der auch den Abend moderierte, bewies mit seinen jungen Instrumentalisten, welch hohen Stellenwert die musische Bildung an der Schule hat. Trompeter Yannick Schnurr (5b) spielte sich mit seiner „Post im Walde“ in die Herzen der Zuhörer. Auch Tim Ebel (9e) am Klavier erwies sich als virtuoser Solist.
Lukas Bittruf verführte mit dem „Nachtstück“ von Chopin zum Träumen. Volksmusikalische Tradition hatte der Chor der 6. Klassen einstudiert: Stefan Demling begleitete auf dem Akkordeon den Andachtsjodler. Seine helle Freude hatte das Publikum am Weihnachtsspiel der Theatergruppe (5. und 6. Klassen): dem „Tannenbäumchen Kümmerling“.
Mehrfachen Zwischenapplaus und viele Lacher verdiente sich Florian Rausch. Der elfjährige Rechtenbacher spielte den „Kümmerling“ nicht nur – er war es. Bewunderung ernteten auch die Fremdsprachentalente aus dem Französischzweig der Klassen 10f und 7e sowie Rebekka Sammetinger (9e) für ihre klangvollen Gedichte und Lieder.
Atilla Darac, Marco Zachrau, Timur Dipli (7b), Uwe Ebert und Yannik Stegerwald (8b) wünschten „Merry Christmas“. Zurück in die Heimat führte „Das erste Licht“, von der elfjährigen Frammersbacherin Antonia Betz (6c) souverän vorgetragen. Eltern, Großeltern, Freunde und Lehrkräfte genossen die Darbietungen und ließen sich von der jugendlichen Vorfreude auf Weihnachten anstecken. Alle Akteure auf und hinter der Bühne hatten sich den kräftigen Applaus redlich verdient.
Die Verantwortlichen
Musikalische Gesamtleitung: Johannes Gräbe-Bareuther; Klavierbegleitung: Stefan Demling; Regie der Theatergruppe: Samantha Sauerbier, Silke Neugebauer; Einstudierung der Lieder und Gedichte: Kristina Laube, Agnes Zwerina, Karl-Heinz Schroll, Pia Betz.