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LOHR: Vom Franken-Rap zu den Rock-Perlen

LOHR

Vom Franken-Rap zu den Rock-Perlen

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    Drei Franken mit dem Kontrabass spielte verstärkt durch einen Drummer in Straßenmusiker-Manier internationale Hits und begeisterten mit bissigen Eigenschöpfungen die rund 70 Zuhörer. Im Bild (von links) Kit Kiesel, Jens Kalthoff, Jag Zezula und Ralph Stövesandt. Foto: Josef Riedmann
    Drei Franken mit dem Kontrabass spielte verstärkt durch einen Drummer in Straßenmusiker-Manier internationale Hits und begeisterten mit bissigen Eigenschöpfungen die rund 70 Zuhörer. Im Bild (von links) Kit Kiesel, Jens Kalthoff, Jag Zezula und Ralph Stövesandt. Foto: Josef Riedmann

    „3 Franken mit dem Kontrabaß“ – Sie saßen weder auf der Straße noch erzählten sie sich was. Mit schmissigen Songs in eigenwilligen Arrangements, Parodie und kabarettistischem Humor unterhielten die Musiker rund 70 begeisterte Besucher im Alten Rathaus in Lohr.

    Die drei Franken, das sind Hans-Jürgen Zezula, genannt Jag, am Kontrabass, Kit Kiesel am Tenorsaxophon sowie an der Gitarre und Ralph Stövesandt an der Gitarre und der Singenden Säge. Als Überraschungsgast hatten die drei noch Jens Kalthoff mitgebracht, Drummer und Perkussionist, der auf der Kistentrommel sitzend die Cajon spielte und das Trio bestens ergänzte.

    Gleich zu Beginn schenkten die Musiker den Song „Tequila“ ein, wobei sie am Ende klarstellten, dass Ihnen der Sinn mehr nach Frankenwein stehe. Bereits beim folgenden Song forderte Kit das Mitwirken der Zuhörer ein, ein Fingerschnippen zum Hit „Fever“. Die Besucher ließen sich im Laufe des Abends gerne noch häufiger zum aktiven Mitwirken animieren. Perlen aus Rock und Pop wurden in raffinierten Arrangements geboten in harmonischem Klang der vier Gesangsstimmen. Die Würze ihres Programms sind jedoch die Eigenschöpfungen, in denen sie humorvoll und mit Augenzwinkern Alltägliches überspitzt auf die Schippe nehmen.

    Kit Kiesel als Leadsänger interpretierte im fränkischen Dialekt mit grotesker Mimik und schlaksigen Bewegungen Kompositionen mit eigenen Texten wie „Fitnessguru“, „Bauersfrau“ oder er verriet in „Rauchen“ seine Erfahrungen bei der Raucherentwöhnung.

    Auch in modernen Musikrichtungen ist die Combo zu Hause wie beim Franken-Rap „Der Beck“, als Hip-Hopper in „Eigekäfft“ oder als Salsa-Tänzer „Hannes“.

    Ralph Stövesandt interpretierte auf seiner Singenden Säge Evergreens wie „Blue Moon“ oder „O Sole Mio“. Scheinbar mühelos entlockte er dem biegsamen Fuchsschwanz mit einem Geigenbogen sphärische Töne, die wunderbar mit dem Spiel der übrigen Musiker harmonierten. Ein Höhepunkt war die Parodie von Kit auf Joe Cockers Welthit „With a Little Help from My Friends“.

    Seit 2005 treten die Musiker aus dem Raum Würzburg als die „3 Franken mit dem Kontrabaß“ gemeinsam auf. Gründer und Kopf der Band ist Jag Zezula, der an der Musikschule Lohr unterrichtet. Der gebürtige Langenprozeltener studierte am Herrmann-Zilcher-Konservatorium Würzburg. Als Musiker mit der E-Gitarre, E-Bass und Kontrabass hat er schon zahlreiche bekannte Künstler begleitet und ist als Musiker und Arrangeur in verschiedenen Jazz-Ensembles tätig.

    Kit Kiesel, ausgebildeter Tontechniker, wirkt in mehreren Bands und Musikprojekten mit. Er hat schon einige CDs mit eigener Musik herausgebracht. Ralph Stövesandt spielt schon seit seiner Jugend Gitarre und Posaune. 1998 begann er mit der Singenden Säge. Als freischaffender Künstler ist er bereits weltweit aufgetreten.

    „Warum haben wir die Gruppe nicht schon öfter in Lohr gehört“, fragte sich Joachim Salzmann, Mitveranstalter der Agentur JOIN gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Lohr, in seinem Schlusswort und sprach damit wohl dem begeisterten Publikum aus der Seele.

    In der Konzertreihe „Wieder mal daheim“ hat das Ehepaar Salzmann bereits zum 17. Mal freischaffende, professionell ausgebildete Künstler auf Lohrer Bühnen gebracht, die eine Verbindung zur Stadt haben oder hatten.

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