Im Rahmen seiner Abschiedstournee lud Roberto Martinez alias Sanchez zu einem seiner letzten Konzerte in den nahezu voll besetzten Gemeindesaal der evangelischen Kirche nach Thüngen ein. Beginnend mit „Ein schöner Tag“ entführte der Panflöten-Virtuose seine überwiegend weibliche Fangemeinde auf eine musikalische Weltreise schöner, einfühlsamer und bekannter Melodien.
Die Panflöte, eines der ältesten Instrumente der Welt, begleitet schon lange die Hirten durch die Einsamkeit der Anden und verhilft Ruhelosen zu mehr Besinnlichkeit. Schon bei den ersten Klängen wurde in dem ansonsten recht nüchternen Gemeindesaal, unterstrichen durch eine Farbillumination, eine wunderbare Atmosphäre geschaffen. Zwar kam die Begleitmusik vom Band, dies tat der magischen Stimmung jedoch keinen Abbruch.
Sanchez hat das Spiel der Panflöte bereits mit 13 Jahren erlernt und 20 Jahre lang selbst rund 1000 Schüler unterrichtet. Über zwölf Jahre lang spielte er wöchentlich bis zu drei Konzerte im In- und Ausland und hat dabei sein Hobby zum Beruf gemacht. Mit dem Instrument, das die Seele am tiefsten berührt, hat er auch bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Ivan Rebroff bei Auftritten musikalisch begleitet.
Liederwünsche erfüllt
Dem dankbaren Publikum wurden in dem zweitstündigen Konzert auch spontane Liederwünsche erfüllt. Allerdings nicht das „Ave-Maria“, das spielt Sanchez ausschließlich in Kirchen. Sanchez gab auch einen Einblick in die Praxis des Panflötenspiels und spielte als Alternative verschiedene Stücke mit einer patagonischen Querflöte, so zum Beispiel das indianische Lied der Schöpfung.
Die Abschiedstournee wird noch bis Ende November 2014 dauern, dann wird sich Martinez ganz neuen Aufgaben widmen. Denn bereits während dieser langen Zeit als Künstler spielte der sympathische Solist auch vor kranken Menschen und in Hospizvereinen. Der Spanier mit indianischen Wurzeln war selbst von Geburt an sehr krank. In Laufe einer Zeit von über 26 Jahren hat sich Martinez aus eigenem Interesse mit diversen Heilmethoden zur Schmerz- linderung auseinandergesetzt und diese an sich selbst erprobt. Er glaubt, nun mit einem neuen Heilsystem, basierend auf einer Kombination von jahrtausendealten östlichen, asiatischen, indianischen sowie westlichen Heiltechniken, einen Weg gefunden zu haben, mit dem insbesondere Schmerzpatienten auf revolutionäre Weise geheilt werden können.
Martinez möchte die Welt besser machen. Hierzu wird es im nächsten Jahr eine von einem privaten Fernsehsender begleitete Reportage geben. Er wird dabei 30 Schmerzpatienten einen Monat lang behandeln und versuchen, mit seinem Können deren Selbstheilungskräfte zu aktiveren. Das Anwendungsgebiet erstreckt sich von allgemeinen Kopf- und Migräneschmerzen über Schulter- und Rückenschermerzen bis hin zu postoperativen Schmerzen. Einige Gäste konnten sich im Anschluss an das Konzert zumindest teilweise von der Wirksamkeit überzeugen, indem Martinez sie vor Ort behandelte.