In der Jahresschlusssitzung gab Bürgermeister Karl Gerhard wieder einen Überblick über das abgelaufene Jahr. Mit fünf Mädchen und zwölf Buben kamen in Retzstadt 17 Kinder zur Welt, gestorben sind zehn Mitbürgerinnen und Mitbürger. Bedingt durch Zu- und Abwanderungen hat Retzstadt 1609 Einwohner, was einen Anstieg um 17 Personen bedeutet. Als besonderen Jahreshöhepunkt bezeichnete Bürgermeister Karl Gerhard den Besuch des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder anlässlich der Eröffnung des Retzstadter Dorfladens.
Der Gemeindehaushalt 2022 in Höhe von 5,3 Millionen Euro mit dem Finanzplan 2022 bis 2025 wurde im März des Jahres beschlossen. Ferner berichtete der Bürgermeister über den Umbau der DJK – Halle, der rund 36.000 Euro verschlang, und den Einbau der neuen Heizung im Feuerwehrhaus für rund 16.500 Euro. Weitere Investitionen waren der Austausch von defekten Straßenlampen für 15.570 Euro, weiterhin wurde der Auftrag zur Errichtung von sieben Stellplätzen für den Dorfladen vergeben.
Sechs Container für die temporäre Erweiterung des Kindergartens
Die Erfassung der Leerstände und bebaubaren Grundstücke wird nach einer Umfrage bei allen Eigentümern aktualisiert. Für die Schaffung von Anreizen zur Investition im Altort standen im Haushalt 2022 wieder 100.000 Euro Verfügung. Zur temporären Erweiterung des Kindergartens beschafft der Rat sechs Container zum Preis von 193.188 Euro, wofür es keine Förderung gibt. Für die Errichtung eines Wasserlaufes an der Außenseite des Dorfladencafés (14.470 Euro) konnten zahlreiche Spenden verzeichnet werden. Die Elektroarbeiten werden von der Fa. Krautmann kostenlos ausgeführt.
Die Außenbereiche Jugendherberge und Köhlerhofes werden zum Preis von 84.100 Euro, der der Außenbereich Gullenmühle zum Preis von 30.700 Euro und der Außenbereich Schotterwerk Schraud zum Preis 45.450 Euro mit Breitband versorgt. Der Freistaat Bayern fördert hier jeweils 90 Prozent der Kosten. Ferner beauftragte die Gemeinde Retzstadt das Architekturbüro Wiegand mit der Leistungsphase eins bis neun für die Sanierung der Aussegnungshalle für knapp 24.000 Euro.
Gemeindearbeiter Stefan Großer in den Ruhestand verabschiedet
Das Förderprogramm zur Innenentwicklung wurde fortgeführt und die Renovierung des Bildstockes "An den drei Wegen" in Auftrag gegeben. Auch dem Antrag von Reinhold Meurer zur Errichtung des neuen Themenweges "Retzschter Mundart" wurde zugestimmt. Die interkommunale Zusammenarbeit der Bauhöfe in den Allianzgemeinden werden auf den Weg gebracht und für die Grund- und Mittelschule wird eine IT-Fachkraft angestellt. Eine besondere Erwähnung im Bürgermeisterbericht fanden auch die Anbindung an das Baugebiet "Hönig" und der Bau der "Neuen Mitte in Retzstadt".
Für den Gemeinderat dankte Bürgermeisterstellvertreterin Birgitt Köhler dem Ortsoberhaupt für seinen Einsatz zum Wohle Retzstadts. Neben dieser Jahresabschlussrede waren aber auch noch einige andere Tagesordnungspunkte abzuarbeiten. So verabschiedete Bürgermeister Karl Gerhard den langjährigen Gemeindearbeiter Stefan Großer in den Ruhestand. Seit Juni 1998 war er in den gemeindlichen Wäldern rund um Retzstadt tätig. Im Bauhof selbst war Stefan Großer neben den üblichen Waldarbeiten unter anderem für Tiefbauarbeiten, Gehweg- und Straßenbauarbeiten, Grünpflegemaßnahmen, Verkehrssicherungen und Winterdienst zuständig.
In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass Retzstadt 1509 Einwohnerinnen und Einwohner hat. Dies ist nicht korrekt, es sind stattdessen 1609.