(yvv) Markus Hepp ist der neue Vorsitzende des Rechtenbacher Faschingsvereins. Er löst seinen Vater Bernd Hepp ab, der nach 18 Jahren das Führungszepter weitergab. Doch der Verein wird auch künftig nicht auf Bernd Hepp verzichten müssen. Er rückt ins zweite Glied und wurde gemeinsam mit Karlheinz Ebel zum Zweiten Vorsitzenden gewählt.
Und noch eine Ära ging zu Ende: Hans-Peter Weber trat nach 18 Jahren als Zweiter Vorsitzender ebenfalls nicht mehr zur Wahl an. In der Jahresversammlung am Samstagabend würdigte Ehrenpräsident Ewald Bartel die Verdienste von Bernd Hepp und Hans-Peter Weber. Hepp hatte am 9. Juni 1990 den Vorsitz der Rechtenbacher Narren übernommen. Bereits bei der Gründung des Vereins 1984 bis zum Jahr 1990 wirkte er als Zweiter Vorsitzender.
„Seine Verdienste für den Fasenachtsverein ,Rechtenbacher Kötze‘ aufzuzählen, würde heute den zeitlichen Rahmen sprengen“, sagte Bartel. Hepp habe sich in all den Jahren nicht nur auf seine Vorstandschaftsarbeit beschränkt: „Ob als Prinzenpaarsucher, Helferfestveranstalter, Seelentröster für ,Gardemädlich‘ oder natürlich auch in der ,Kötzebütt‘ stand er seinen Mann.“
Seit Hepps Amtszeit als „Prinz von Scher und Kamm“ in der Faschingssaison 1979/80 war er alljährlich auf der „Kötzebütt“ zu bewundern: als Knall und Fall, Chinese mit Rikschafahrer „Hau Schopp nei“, Balletttänzer, Gemeindearbeiter oder als Domina in Frauenkleidern - seine Auftritte bleiben unvergessen. „Bernd Hepp war in seiner Amtszeit als Vorsitzender des Vereins ein hervorragender Regisseur“, fand Bartel Lobesworte und dankte für die geleistete Arbeit in 18 Jahren, in denen sehr gute Jugendarbeit geleistet worden sei.
Als Elferrat im Rampenlicht
Hans-Peter Weber war ebenfalls seit 1990 Zweiter Vorsitzender. „Stets tat er im Verborgenen zuverlässig seine Arbeit“, sagte Bartel. Kein Bühnenaufbau für die Rechtenbacher Fasenacht fand ohne Weber statt. Mit seinem Know-how und seinem unermüdlichen Einsatz bereitet er alljährlich den Aktiven und dem Elferrat ein gelungenes Bühnenbild. Lediglich als Elferrat tritt Weber gerne ins Rampenlicht auf der Bühne. Auch ihm dankte Bartel für die geleistete Arbeit.
Die Wahlen brachten außerdem folgendes Ergebnis: Kassier ist Rudi Kretz, Schriftführerin Marion Günther. Beisitzer sind Klaus Bartel, Michaela Eich, Jennifer Matreux, Stephanie Nübel, Wolfgang Meier, Alfred Vogeltanz und Kerstin Eirich. Kassenprüfer sind Petra Riethmann und Arnold Madre.
In seinem letzten Jahresrückblick ging Bernd Hepp auf die abgelaufene Faschingskampagne ein. Nach dem Rathaussturm und der Faschingseröffnung im November wurden im Januar zwei Prunksitzungen veranstaltet. Laut Hepp sei hier das beste Programm seit Jahren auf die Bühne gestellt worden. Als positiv bemerkte der scheidende Vorsitzende, dass einige Jugendliche für die Bütt gewonnen wurden. Lediglich der Publikumszuspruch sei etwas dürftig ausgefallen. Als Grund vermutete er die kurze Saison. Beim Faschingszug wurde ein Zuschauer-Minus festgestellt, was wohl auf das schlechte Wetter zurückzuführen war.
Des Weiteren veranstaltete der 220 Mitglieder zählende Verein im abgelaufenen Jahr ein Helferfest; außerdem wurde eine Weinprobe im Weinhaus Rose durchgeführt.
Laut Kassenbericht konnte im abgelaufenen Jahr ein Überschuss erwirtschaftet werden; die anwesenden Mitglieder entlasteten die Vorstandschaft einstimmig.
Heuer kein Helferfest
Nachdem der Zuspruch für das Helferfest im vergangenen Jahr zu wünschen übrig ließ, wurde von der Vorstandschaft beschlossen, heuer keines zu veranstalten. Stattdessen soll ein Besuch der Festwoche oder eine Bierprobe angeboten werden. Die Mehrzahl der Anwesenden entschied sich für die Bierprobe, die am 19. Juli stattfindet. Anmeldungen nimmt Michaela Eich entgegen.
Am 11. November wird wie jedes Jahr der Rathaussturm durchgeführt; am 15. November ist dann wieder traditionelle Faschingseröffnung im Gasthaus „Engel“. Im kommenden Jahr feiert der Verein ein kleines Jubiläum: sein 25-jähriges Bestehen.