Dass es sich in Zellingen und Veitshöchheim um den gleichen Schwan handelt, konnte anhand seiner Beringung festgestellt werden. Die erfolgt im Rahmen wissenschaftlicher Projekte, die der Erforschung der Wanderbewegung eingebürgerter Arten dienen. Wie man mittlerweile weiß, wurde der Schwan 2004 in München beringt und brütete erfolgreich in Nürnberg und München. Seit 2006 hat er aber wohl keinen Partner mehr und ist etwas orientierungslos.
Wie Kneitz erklärt, stammt diese Art eigentlich aus Australien. „Es ist sowohl möglich, dass sie ausgesetzt werden, aber es kann auch passieren, dass sie einfach mal aus ihrer Heimat wegfliegen.“ Bekannt ist die Schwanenart auch durch den auf den Namen Petra getauften Trauerschwan, der sich auf dem Münsteraner Aasee in ein weißes Schwanenboot verliebt hatte. Tretboot und Schwan waren lange unzertrennlich, bis Petra vor kurzem einen lebenden Partner gefunden hat.
Der Trauerschwan (Cygnus atratus), wegen seiner schwarzen Färbung auch Schwarzschwan genannt, gehört zu der Gattung der Schwäne. Er fällt außerdem wegen seines langen Halses auf. Mit einer Länge von 110 bis 140 Zentimetern ist ein ausgewachsener Schwan dieser Art etwas kleiner als der weiße Höckerschwan.
Besonders auffällig ist sein leuchtend rot gefärbter Schnabel, der an der Spitze des Schnabels von einem weißen Band geziert wird. Beheimatet ist der Trauerschwan eigentlich in Australien, doch auch in Deutschland werden solche Schwäne immer wieder beobachtet. Sie halten sich vor allem an Seen mit Süß- oder Brackwasser auf. Im Gegensatz zu anderen Schwanenarten ist der Schwarzschwan kein Zugvogel. Seine Nahrung besteht aus Wasserpflanzen und Algen, aber er frisst auch Körner oder die Blätter von ins Wasser hängenden Trauerweiden.