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EUSSENHEIM: Werner Keller mit der Bezirksmedaille ausgezeichnet

EUSSENHEIM

Werner Keller mit der Bezirksmedaille ausgezeichnet

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    Eine ganz besondere Ehrung: Im Rahmen des fränkischen Abends wurden verdiente Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Eußenheim geehrt. Von links Landrat Thomas Schiebel, Paul Schaub (Silbermedaille), OGV-Vorsitzender Manfred Weidner, Claudia Brand (Silbermedaille), Zweiter Eußenheimer Bürgermeister Thomas Obert, Werner Keller (Bezirksmedaille) sowie der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes Unterfranken für Gartenbau und Landschaftspflege Klaus Körber.
    Eine ganz besondere Ehrung: Im Rahmen des fränkischen Abends wurden verdiente Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Eußenheim geehrt. Von links Landrat Thomas Schiebel, Paul Schaub (Silbermedaille), OGV-Vorsitzender Manfred Weidner, Claudia Brand (Silbermedaille), Zweiter Eußenheimer Bürgermeister Thomas Obert, Werner Keller (Bezirksmedaille) sowie der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes Unterfranken für Gartenbau und Landschaftspflege Klaus Körber. Foto: Foto: Peter Pillich

    Mit einem fränkischen Abend feierte der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Eußenheim sein 120-jähriges Bestehen und ehrte dabei auch verdiente Mitglieder.

    „Die Bezirksmedaille ist etwas ganz Besonderes“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes Unterfranken für Gartenbau und Landschaftspflege Klaus Körber (Erlabrunn) und zeichnete Werner Keller mit dieser Medaille aus. Keller, der bereits mit der bronzenen (1995), die silbernen (2004) und der goldenen Ehrennadel (2008) ausgezeichnet worden war, hat vielfältige Aufgaben im OGV übernommen.

    Vielfältige Aufgaben

    Er war stellvertretender Vorsitzender, stellt kostenfrei seine Maschinen und Geräte dem OGV zur Verfügung, pflegt die Rasenflächen im Ort und den Rosengarten an der Kirche, führt Schnittkurse durch, war jahrelang auch Vorsitzender des Winzervereins Eußenheim und ist Kirchenpfleger. Die Silbermedaille erhielten für ihre 25-jährige Mitgliedschaft Claudia Brand, Paul Schaub, Norbert Volkenstein und Dieter Markert.

    „Mit 120 Jahren ist der OGV Eußenheim einer der ältesten Obst- und Gartenbauvereine in Bayern“, erklärte Klaus Körber, der die Gäste in der sehr gut besuchten Mehrzweckhalle des Sportvereins Eußenheim immer wieder zum Schmunzeln brachte, als er einige Anekdoten über seine Beziehung zu Eußenheim erzählte.

    Landrat Thomas Schiebel, der auch Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege Main-Spessart ist, verwies in seiner Festrede auf die Tatsache, dass der OGV Eußenheim 1892 gegründet wurde, als es noch keinen Sportverein oder Musikverein gab. 30 Kriegsveteranen haben damals den „Obstbaumverein“ gegründet, der sich bereits ein Jahr später in „Obst- und Weinbauverein“ umbenannte und den jährlichen Mitgliedsbeitrag von 60 Pfennig auf eine Mark anhob.

    Im Dritten Reich erfolgte dann eine weitere Umbenennung in „Obst- und Gartenbauverein“. Von Anfang an standen der Obstanbau und die Gewinnung von nahrhaftem Obst im Vordergrund. So wurde bis 1905 gefordert, dass jedes Mitglied fünf Obstbäume im Jahr pflanzen oder veredlen musste. Das ergab rund 750 neue Obstbäume im Jahr. Auch wenn nach dem Zweiten Weltkrieg der Gartenbau in den Vordergrund rückte, gesundes Obst und gesundes Gemüse waren immer gefragt. „In einem gesunden Apfel steckt auch ein gesunder Wurm“, erklärte er dazu schmunzelnd.

    „In Eußenheim sieht man es sehr schnell, dass hier ein rühriger Obst- und Gartenbauverein existiert“, verdeutlichte der Landrat. Der öffentliche Raum hat einen sehr angenehmen Aufenthaltscharakter und man merke schnell, dass hier nicht nur gewohnt, sondern auch gelebt werde. Der junge Vorsitzende sei ein Garant dafür, dass die Vereinsführung auf Jahre hinaus gesichert ist. „Auch wenn es schwierig ist, gehen Sie auf die Jugend zu“, gab er den Mitgliedern zum Schluss auf den Weg. Und als Motivation überreichte er einen Pflanzgutschein.

    Zweiter Bürgermeister Thomas Obert wünschte dem OGV, der sich gestalterisch sehr erfolgreich am Dorfleben beteiligt, dass er noch lange erhalten bleibt. Denn die freiwilligen Leistungen der Mitglieder können nicht durch Geld aufgewogen werden.

    Vorsitzender Manfred Weidner fragte in einem seiner vielen kurzen Statements, ob es überhaupt notwendig sei, den 120. Geburtstag des OGV zu feiern. Und die Antwort lautet schnell: „Es muss sein.“ Der Verein sei mit seinen über 200 Mitgliedern gut aufgestellt, und viele Mitglieder haben sich bereit spontan erklärt, zu helfen und einzelne Stationen eigenverantwortlich zu übernehmen. „Dann ist es für mich sehr einfach, hier auf die Bühne zu kommen und die Moderation zu übernehmen“, gestand er. Einen besonderen Dank richtete er an die zahlreichen Abordnungen anderer OGVs aus der Nähe sowie an die Vertreter der örtlichen Vereine, die sehr zahlreich erschienen waren, und schloss dabei auch seine beiden Vorgänger Ernst Binner und Rudolf Löber mit ein, die jeweils 20 Jahre die Geschicke des Vereins leiteten.

    Rahmenprogramm

    Das Rahmenprogramm an diesem fränkischen Abend gestalteten die Eußenheimer Musikanten unter Leitung von Frank Fehn, die Chorgemeinschaft Eußenheim-Aschfeld (Leitung Elke Kraft) sowie die Tanzgruppe Eußenheim (Leitung Josef Schneider).

    Der 1892 gegründete Obst- und Gartenbauverein Eußenheim hat momentan 210 Mitglieder und wird seit Oktober 2011 von Manfred Weidner geleitet.

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