Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

Wombach: Wie der Grüne Baum zum Wagen wird

Wombach

Wie der Grüne Baum zum Wagen wird

    • |
    • |
    Da bleibt noch viel Arbeit: Maria Brönner und Johannes Struppe mit dem Grundgerüst des Wagens, der am Faschingswochenende als Biergarten im Einsatz sein wird. 
    Da bleibt noch viel Arbeit: Maria Brönner und Johannes Struppe mit dem Grundgerüst des Wagens, der am Faschingswochenende als Biergarten im Einsatz sein wird.  Foto: Gabi Nätscher

    Höhepunkt der närrischen Zeit sind die großen Umzüge am Faschingswochenende, Rosenmontag oder Faschingsdienstag. Viele fleißigen Hände bereiten Kostüme, Utensilien oder auch die großen Wagen vor, die dann im Gaudiwurm durch die Straßen ziehen. Zwei Jahre konnten die Umzüge nicht stattfinden, aber jetzt sind die Faschingsnarren wieder voll motiviert dabei.

    So auch die Aktiven in Wombach. Vor ein paar Wochen noch war der Vorsitzende des Karnevals-Clubs Wombach (KCW), Egbert Roth, skeptisch, was die Beteiligung am diesjährigen Umzug in Wombach betrifft. "Ich hatte erst die Befürchtung, dass es heuer weniger wird als früher. Die Leute mussten nach drei Jahren erst wieder in die Gänge kommen. Aber momentan sieht es sehr gut aus", freut er sich im Vorfeld.

    Viele Auflagen, wenig Scheunen

    Allerdings sei die Tendenz, lieber Fußgruppen zu machen als Wagen zu bauen, schon vorhanden. "Das hängt sicher mit den vielen Auflagen zusammen. Ein Problem jetzt auch bei uns im Dorf ist, dass es immer weniger Scheunen gibt, in denen Platz ist, die Wagen zu bauen", so Roth. Da hat eine der Gruppen, die gerade einen Wagen für den großen Gaudiwurm am Faschingssonntag bauen, richtig Glück: Sie dürfen seit vielen Jahren die Scheune von Alfred Ullrich am Landgraben benutzen.

    "Wir sind da total dankbar dafür", sagt Johannes Struppe, der mit einer Gruppe von über 30 Personen seit vielen Jahren dabei ist. Bereits im Oktober hatte das erste Treffen stattgefunden, bei dem die diesjährige Idee geboren wurde: Auf dem Wagen, der jetzt immerhin schon einen grünen Unterbau besitzt, soll ein ganzer Biergarten aufgebaut werden. "Die Idee ist direkt im Grünen Baum entstanden. Wir haben uns wie immer dort getroffen und überlegt: Was machen wir? Da sagte jemand: Wir könnten doch den Grünen Baum machen!", berichtet Maria Brönner.

    Zusammen mit Carmen Schlemmer hat sie an diesem Abend lange an den Kostümen gearbeitet. Gerade im Oktober sei das Thema ganz aktuell gewesen, weil ja der neue Pächter die Gastwirtschaft wiedereröffnet habe. "Wir dachten: Was für ein Glück, dass der Grüne Baum weitergeführt wird, sonst hätten wir ja unseren bisherigen Treffpunkt aufgeben müssen. So hat sich das als Thema ergeben. Und es ist auch mal etwas Positives", freut sich Struppe.

    Witzige Kostüme

    Und so wird auch auf dem Wagen stehen: "Leute, seht, es ist kein Traum! Wombich hat wieder 'nen Grünen Baum!" Gebastelt wird noch ein großer Baum auf dem Wagen mit Sitzplätzen darunter. Der Rest der Gruppe läuft zu Fuß mit. "Wir haben echt witzige Kostüme. Zum Beispiel gehen wir als selbst gebastelte Pommestüten, Senf- oder Ketchup-Flaschen und auch als noch mehr Bäume", verrät Brönner. Sicher fällt ihnen noch mehr ein.

    Struppe hat dafür gesorgt, dass die zusammengewürfelte Gruppe aus ehemaligen Männerballett-Tänzern, Wombacher Fußballern und seit zehn Jahren auch aus dem weiblichen Stammtisch Blaumeisen den Kontakt zueinander nicht verliert. "Mir war klar, wenn nur einmal der Fasching ohne uns stattfindet, wird es die Gruppe nicht mehr geben", sagt der 32-Jährige Wahl-Wombacher, der eigentlich aus Neustadt stammt.

    In der Gruppe wird Hand in Hand gearbeitet: Die Männer sorgen für das "Grobe" beim Aufbau, die Frauen sind mehr für die Dekoration zuständig. Bei den Themen war ihnen immer schon der Bezug zum Dorf wichtig. Das ist ihnen in diesem Jahr wieder bestens gelungen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden