Zwischen den Gemüsekulturen und in Stauden- oder Rosenbeeten haben sie nichts verloren: der Giersch, die Quecke, die Ackerwinde, der Ackerschachtelhalm und der Kriechende Hahnenfuß.
Sind sie erst mal dort, ist es sehr schwierig, sie wieder loszuwerden. Jedes kleine Würzelchen, das im Boden bleibt, bringt nach kurzer Zeit wieder eine Pflanze hervor. Die Wurzeln des Ackerschachtelhalms können bis zu sechs Metern Tiefe erreichen, die Quecke überwindet Absperrungen und Straßenbeläge. Nicht nur mit Ausläufern versuchen sie ihre Art zu erhalten; auch mit den Samen schaffen sie sich eine zweite Chance. Abflammgeräte sollten nur bei kleinen Pflanzen und nur auf Wegen eingesetzt werden, da sie das Bodenleben sonst stark stören.
Herbizide - das sind Unkrautvernichtungsmittel - sind die letzte Möglichkeit, den Wildkräutern an den Kragen zu gehen. Sie sollten im Hausgarten nicht angewandt werden. Schwarze Folien oder Vliese, direkt auf den Boden aufgelegt, helfen bei Wurzelunkräutern nur bedingt: Sie unterdrücken den Wuchs. Zum besseren Aussehen wird über die Folie Rindenmulch gestreut.
Neben den früher üblichen Folien und Vliesen aus Polyäthylen und Polypropylen gibt es nun auch Produkte aus umweltfreundlicher Maisstärke. Ihre Haltbarkeit ist allerdings auf etwa drei Monate beschränkt. Der Vorteil ist, dass sie danach über den Kompost entsorgt werden kann. Haltbarere Folien für mehrjährige Kulturen bestehen heute aus Polyurethanen.
Bodendecker oder Gründüngungspflanzen als "Verdränger" bewähren sich bedingt. Nur schnell wachsende Gründünger, wie Phacelia, Buchweizen oder Perserklee haben eine Chance, schneller zu sein als das Wildkraut. Mit einjährigem Weidelgras lässt sich bis zu einem gewissen Grad die Quecke reduzieren.
Weitere Fragen zum Hausgarten beantwortet die Bayerische Gar- tenakademie in Veitshöchheim von Montag bis Donnerstag, 8 Uhr bis 12 Uhr und 14 Uhr bis 16 Uhr unter Tel. (0 180) 4 98 01 14.