Frank Oidtmann, der in Heugrumbach aufgewachsene Stiftsmusikdirektor in Tübingen, gab in seiner Heimatgemeinde Arnstein an der generalüberholten Orgel in der Stadtpfarrkirche Sankt Nikolaus ein Benefizkonzert zugunsten des Altenheims „Pfründnerspital“ in Arnstein.
Auf dem Konzertprogramm standen unter anderem Werke von Wolfgang Amadé Mozart, Johann Sebastian Bach, Johann Christian Heinrich Rink und Variationen über „Wie groß ist des Allmächt'gen Güte“ von Felix Mendelsohn Bartholdy. Ferner waren von Frank Oidtmann weitere Variationen über „Veni Creator“ (Flor Peters) zu hören. Der viel beachtete Konzertabschluss aber ertönte mit der 3. Orgelsonate, op. 18 in F-Dur, von Otto Diesel mit den drei Sätzen Allegro, Pastorale Moderato und Allegro.
Mal zart, mal kräftig und das ganze Kirchenrund füllend, je nach Art und Charakter der Komposition, kam die Virtuosität von Oidtmann zum Ausdruck. Besonders bei den Variationen von Felix Mendelssohn Bartholdy und Flor Peters ließ der Interpret seinem Können freien Lauf. Für Musikkenner und -genießer war das Konzert mit Frank Oidtmann das Richtige zum Ausklang eines lauen Sonntagnachmittags.
Gerne kam Oidtmann auf Einladung des Förderkreises „Pfründnerspital“ unter Federführung von Arnsteins Ehrenbürger und Altbürgermeister Roland Metz nach Arnstein, um so seine Verbundenheit mit seinem Heimatort auszudrücken, zumal der Spendenerlös aus dem Konzert dem Altenheim zugute kommt.
Langanhaltender Beifall und Standing Ovations waren der Lohn der Besucher für den Künstler.
Seine ersten musikalischen Schritte, an die sich Oidtmann noch gerne erinnert, machte er als Blasmusikanfänger bei den Arnsteiner Kreuzbergwallfahrern. Dabei entdeckte er seine Liebe zur Musik und studierte am Würzburger Musikkonservatorium unter Egidius Doll. Danach folgten Meisterkurse in Belgien, Italien und der Schweiz.
Seine kirchenmusikalische Laufbahn begann Oidtmann an der Haigstkirche in Stuttgart. 2002 wurde er zum Bezirkskantor Stuttgart-Plochingen ernannt. 2015 trat Oidtmann die Stelle als Stiftsmusikdirektor im evangelischen Stift Tübingen an. Dort baute er das bisherige Konzertangebot noch stärker aus. Als Dirigent und Organist spielt er selbst auch Klavier, Geige und Cembalo.