Ohne die Herztransplantation im April 2011 hätte Konrad Eirich kürzlich nicht den 40. Hochzeitstag mit seiner Frau Dorothea feiern können. Als Patient mit Herzinsuffizienz hatte er damals das Glück, ein gespendetes Organ zu bekommen. Aus Dankbarkeit gründete das Ehepaar aus Wiesenfeld eine Selbsthilfegruppe, die seit zehn Jahren besteht.
Angeschlossen an den Bund der Organtransplanierten (BDO), leitet Dorothea Eirich seit 2013 die Regionalgruppe Würzburg und Umland. Am Samstag, 17. Juni, soll das kleine Jubiläum im Universitätsklinikum Würzburg gefeiert werden.
"Wir wollen uns weiter für das Thema Organspende einsetzen", sagt Dorothea Eirich. Das sei nötig, um in der Gesellschaft dafür zu werben. Dem dient auch der jährliche Tag der Organspende, der heuer am 3. Juni in Düsseldorf stattfindet. Dort arbeitet Dorothea Eirich bei der Programmgestaltung mit, besonders im Dankgottesdienst um 10.30 Uhr.
8500 Menschen warten auf ein Spenderorgan
"Zeit, Zeichen zu setzen" lautet das Motto beim Tag der Organspende, der zum 41. Mal stattfindet. Es geht um Dank an Organspenderinnen und Organspender und ihre Angehörigen, aber auch um Aufklärung und Information. In Deutschland warten laut BDO rund 8500 Menschen auf ein Spenderorgan. Es sei Zeit, mit einem Kreuz auf dem Organspendeausweis ein Zeichen zu setzen.
Ein maßgeblicher Grund, warum mögliche Organspenden nicht durchgeführt werden können, sei die fehlende Zustimmung. Nur in rund 15 Prozent der Fälle habe eine schriftliche Entscheidung der verstorbenen Person vorgelegen. Wenn dann Angehörige entscheiden mussten, hätten sie in rund 80 Prozent der Fälle keine Einwilligung gegeben.
Damit es Angehörige in diesen Situationen leichter haben und der persönliche Wille bei einer möglichen Organspende sicher umgesetzt werde, sei die eigene und auch dokumentierte Entscheidung zu Lebzeiten die beste Voraussetzung. Diese lasse sich in einem Organspendeausweis festhalten. Wichtig sei außerdem, das Thema mit der Familie und nahestehenden Menschen zu besprechen.
Als Ansprechpartnerin zum Thema Organspende versteht sich auch Dorothea Eirich mit der Regionalgruppe Würzburg und Umland. Das Zehnjährige wird bei einem Treffen am Samstag, 17. Juni, in der Uniklinik Würzburg gefeiert. Beginn um 14 Uhr im ZOM, Haus A1, Seminarraum 2/3. Auf dem Programm stehen Vorstellungsrunde und Austausch; geplant ist ein Vortrag von Anna Laura Herzog, Leitung Transplantationszentrum der Uniklinik Würzburg. Außer den Gruppenmitgliedern sind Transplantierte, Wartepatienten und Angehörige eingeladen.
Information und Anmeldung unter: dorothea.eirich@bdo-ev.de