„Helft mit, dass der FV 1920 Karlstadt nicht in zwei Jahren zu Grabe getragen werden muss.“ Diesen Appell stellte Vorsitzender Günther Pröschel auf der Jahreshauptversammlung des Vereins an das Ende seiner Begrüßung. Der Grund dafür waren die anstehenden Neuwahlen. Es war schwer, alle Posten zu besetzten. Jugendleiter Christoph Keller hört aus beruflichen Gründen auf. Für ihn wurde kein Nachfolger gefunden.
„Die jetzige Vorstandschaft wird es in zwei Jahren nicht mehr geben“, verdeutlichte Pröschel. Das gilt sowohl für ihn wie auch für den Finanzvorstand Thomas Hain. Es könne und dürfe aber nicht sein, dass ein Verein wie der FV Karlstadt Konkurs anmelden muss, habe er doch eine sozialpolitische Verantwortung und eine moralische Verpflichtung.
Bevor Bürgermeister Karl-Heinz Keller seine Arbeit als Wahlvorstand aufnahm, stellte der die gute Jugendarbeit des Vereins heraus, zu der auch die Integration ausländischer Jugendlicher gehöre.
Zunächst gingen die Wahlen zügig voran. Günther Pröschel ließ sich mit Matthias Döll als Stellvertreter zum Bereichsvorsitzenden Öffentlichkeitsarbeit wählen. Im Bereich Sport traten Klaus Stadtmüller und Hardy Außenhofer noch einmal an. „Ich will ein Zeichen setzen und sehen, was geht, ich erwarte aber auch, dass ich mich nicht um jeder Kleinigkeit kümmern muss“, sagte Stadtmüller. Sein Vertreter wollte eigentlich aus beruflichen Gründen aufhören, doch es war kein Nachfolger in Sicht.
Seinen Rücktritt hatte schon vor einem Jahr Thomas Hain für den Bereich Finanzen angekündigt. Erst vor wenigen Wochen überlegte er es sich anders und ließ sich nun mit Michael Breitenbach wieder wählen. In zwei Jahren wird er aber definitiv aufhören.
Dasselbe kündigte Schriftführerin Ute Daumberger an. Nach ihrer Wiederwahl begann die erfolglose Suche nach einem neuen Jugendleiter. Neben Christoph Keller hört auch sein Vertreter Matthias Brönner auf. Zusammen mit weiteren Mitgliedern des Vergnügungsausschusses wurde diese Wahl deshalb vertagt. Der Vergnügungsausschuss schrumpfte vorerst von bisher sechs Mitgliedern auf Heinz Hirsch und Thomas Knoth zusammen. Für das Vereinsheim ist weiter Inge Keller zuständig, Platzwarte bleiben Hans Grün und Matthias Brönner.
Mannschaftsbetreuer ist Werner Hombach, Platzwarte sind Richard Arndt, Heinz Hirsch, Wolfgang Ehehalt und Heinz Grün. Matthias Brönner kümmert sich zudem um das Zuschusswesen, Rainer Walter ist der Mann für Versicherungsfragen. Peter Daumberger und Dieter Full prüfen weiter die Kasse.
Mit einem Dank an alle, die sich in den Dienst des Vereins stellen, schloss Günther Pröschel nach rund dreieinhalb Stunden die Versammlung und versprach: „Wir werden mit voller Kraft zum Wohl des Vereins arbeiten.“