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Wiesthal: "Zufriedenheit und Stolz" in Wiesthal

Wiesthal

"Zufriedenheit und Stolz" in Wiesthal

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    Mit einem Festakt feiern die Wiesthaler den Abschluss der Flurbereinigung und Dorferneuerung sowie die Außensanierung der Ruhmühle (hinten links). 
    Mit einem Festakt feiern die Wiesthaler den Abschluss der Flurbereinigung und Dorferneuerung sowie die Außensanierung der Ruhmühle (hinten links).  Foto: Jochen Kümmel

    Den Abschluss der Außensanierung mit der Erneuerung des Mühlrades an der Ruhmühle sowie den Abschluss der Flurbereinigung und Dorferneuerung feierten die Wiesthaler kürzlich mit einer kleinen Feierstunde. Die Verantwortlichen blickten vor circa 130 Gästen an der Ruhmühle auf die Meilensteine der umfangreichen Dorferneuerung in den zurückliegenden drei Jahrzehnten "mit Zufriedenheit und Stolz" zurück. Die Werkvolkkapelle Wiesthal umrahmte die Feier musikalisch.

    4,5 Millionen Euro wurden in die Flur- und Dorferneuerungsmaßnahmen investiert, führte Winfried Schiller vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Ansbach auf. Davon flossen 3,2 Millionen Euro von staatlicher Seite. Nachdem die Gemeinde sich an der Mühlensanierung mit 15 000 Euro beteiligte, muss der Mühlenverein für die Sanierung der Mühle nichts zuschießen und ist mit dem ALE-Zuschuss abgedeckt.

    Günter Bachmann, örtlicher Beauftragter der Teilnehmergemeinschaft sagte, dass die Flurbereinigung eher "eine Liebe auf den zweiten Blick" gewesen sei und es acht Jahre dauerte, bis 1990 die Wiesthaler eine Vorstandschaft wählten. Aus den Anregungen der vier Arbeitskreise gingen unter anderem drei Fotoausstellungen sowie die Gründung des Wandervereins und des Öltiegeltheaters hervor.

    Bachmann: Bodenneuordnung war eine Herausforderung

    Im Januar 1995 folgte die Anordnung für die umfassende Dorferneuerung und Schlüsselprojekte wie die Gestaltung des "Alten Platzes" sowie des Kulturhallen- und Rathausvorplatzes, außerdem konnten etliche Ortsstraßen angegangen werden. Auch in der Flur tat sich einiges: Wege vom Grundweg bis zur Deponie, der Frammersbacher und Partensteiner Weg oder der hohe Bergweg wurden ausgebaut. Gar neue Wege im Wiesengrund Richtung Bahnhof und der Gütergrundweg Richtung Fischerhütte sind eine Bereicherung für Spaziergänger und Radfahrer geworden. Mit einer Nistkastenaktion (1998), der Entbuschung des Seewiesenecks (2009), einer Pflanzaktion für 800 Obstbäume (2012) und dem Ankauf von Grundstücken im Naturschutzgebiet "Spessartwiesen" leistete das Verfahren einige Beiträge für die Natur.

    Eine Herausforderung des Flurbereinigungsverfahrens waren laut Bachmann die Bodenneuordnung und eine "kleinteilige Flächenkultur". Einen wesentlichen Beitrag zum "konfliktfreien Ablauf" trug die Jagdgenossenschaft bei, die gut 300 000 Euro der anfallenden Teilnehmerbeiträge der Grundstückseigentümer aus der Jagdpacht übernahm.

    400 Stunden in 400 Jahre alte Mühle investiert

    Die Sanierung der Ruhmühle ist eine würdige Abschlussmaßnahme. Das Mühlrad dreht sich dank des ehrenamtlichen Einsatzes der Helfer des Mühlenvereins im Bachlauf des Aubachs wieder. Über 400 Stunden ihrer Freizeit investierten die Helfer in die fast 400 Jahre alte Mühle, führte Vorsitzender Reinhard Kunkel aus. Kunkel dankte Firmen und Sponsoren sowie dem Openair-Club, der Feuerwehr, dem Sportverein und dem Öltiegeltheater für Geld- und Sachspenden.

    "Unser Dorf ist schön geworden, ein Stück menschlicher und liebenswerter", bedankte sich Bürgermeister Karl-Heinz Hofmann bei allen, die dazu beigetragen haben. Ein Sandstein mit Gedenktafel erinnert an der Aubachbrücke an das Verfahren.

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