Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten

MAIN-SPESSART: Zurück von dort, wo der Pfeffer wächst

MAIN-SPESSART

Zurück von dort, wo der Pfeffer wächst

    • |
    • |
    Ein Soulsong mit mächtig Dampf: „Flo Mega & The Ruffcats“ belegten mit der fetzigen Nummer „Zurück“ den 2. Platz bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest am Donnerstagabend in der Kölner Lanxess Arena für das Bundesland Bremen. Am Schlagzeug: Uwe Breunig, der aus Urspringen stammt und heute in Berlin lebt.Foto: Pro Sieben
    Ein Soulsong mit mächtig Dampf: „Flo Mega & The Ruffcats“ belegten mit der fetzigen Nummer „Zurück“ den 2. Platz bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest am Donnerstagabend in der Kölner Lanxess Arena für das Bundesland Bremen. Am Schlagzeug: Uwe Breunig, der aus Urspringen stammt und heute in Berlin lebt.Foto: Pro Sieben

    Es ist noch mal knapp geworden: Immer weiter schob sich Flo Mega mit der starken Soulnummer „Zurück“ beim Bundesvision Song Contest am Donnerstagabend nach vorn, als die Stimmen aus den 16 Bundesländern aufgerufen wurden.

    Mit von der Partie: Schlagzeuger Uwe Breunig aus Urspringen, der bei „Flo Mega & The Ruffcats“ hinter der Schießbude sitzt. Es wurde schließlich Platz 2, da sich der zurzeit angesagte junge Berliner Tim Bendzko mit der gefühlvollen Nummer „Wenn Worte meine Sprache wären“ am Schluss doch souverän durchsetzte.

    Breunig war vom Abschneiden seiner Band völlig überrascht: „Wir wollten nicht Letzter werden“, sagt er zu seinen Erwartungen. „Wir haben mit allen anderen gerechnet, nur nicht mit uns.“ Bendzko war für Breunig einer der Favoriten: „Der hat gerade 100 000 Platten verkauft.“ Und Jupiter Jones sei im vergangenen Jahr am häufigsten im Radio gespielt worden.

    Breunig: Auftritt war perfekt

    Dementsprechend standen die Stars der Szene und die Plattenfirma-Vertreter von Flo Mega mit offenem Mund da, als Breunigs Band schließlich auf Platz 2 landete. „Für uns war der Auftritt einfach nur perfekt“, erzählt der Wahl-Berliner. Die Band habe sich gut vorbereitet, allerdings war fast alles Playback – nur Flo Mega sang live.

    Der Bremer Sänger und die „Ruffcats“ erhoffen sich nun einen Schub für ihre CD, die am Freitag auf den Markt kam, und die damit verbundene Tournee, die sie auch nach Frankfurt führen wird. „Wäre schön, wenn wir jetzt die Konzertsäle füllen könnten und die Radiosender uns spielen würden“, sagt Breunig.

    Die Zusammenarbeit in der Band soll jedenfalls weitergehen. Noch während der Tournee wollen die Profimusiker an ihrem zweiten Album arbeiten. „Auch nach vier Jahren macht das immer noch viel Spaß“, zieht der ehemalige Urspringer Zwischenbilanz.

    Der Bundesvision Song Contest, von Pro-Sieben-Entertainer Stefan Stefan Raab seit 2005 jedes Jahr als Fernsehereignis zelebriert, wurde als Konkurrenz zum internationalen Eurovision Song Contest ins Leben gerufen. Die Lieder müssen deutschsprachig sein. Namhafte Akteure wie Juli oder Peter Fox waren Sieger des Wettbewerbs, bei dem die Zuschauer per Anruf oder SMS abstimmen.

    Flo Megas Auftritt mit einer zehnköpfigen Band riss mit viel Energie und einem „schwarzen Sound“ die Zuschauer in der Kölner Lanxess-Arena zu Begeisterungsstürmen hin. Fette Bläsersätze, ein bestens aufgelegter Sänger, eine mächtig groovende Rhythmussektion mit Uwe Breunig als treibendem Element und natürlich zwei dunkelhäutigen Backgroundsängerinnen: Alles, was einen guten Soulsong ausmacht, bot die zehnköpfige Power-Band. Und sogar der Songtext macht Laune: Flo Mega ist „Zurück – von dort, wo der Pfeffer wächst“.

    Funk, Soul und HipHop

    Angetreten waren Flo Mega, der eigentlich Florian Bosum heißt, und die Band „Ruffcats“ für das kleinste deutsche Bundesland Bremen, Bosums Heimatstadt. Die „Ruffcats“ hat der 32-jährige aus Urspringen stammende Drummer Uwe Breunig 2006 in Berlin gegründet. Funk, Soul und HipHop mit deutschen Texten spielt die Gruppe, ein Konzept, das schon Musiker wie Jan Delay mit Erfolg praktizieren – nur hat Sänger Bosum stimmlich einiges mehr zu bieten als das hanseatische „Leichtgewicht“.

    Die Konkurrenz beim Bundesvision Song Contest 2011 war nicht zu verachten: Namen wie Jupiter Jones aus der Eifel oder Frida Gold aus Bochum, nicht zu vergessen die ersten Bundesvision-Sieger Juli aus Hessen, ließen eine harte Konkurrenz befürchten. Umso souveräner ließen „Flo Mega & The Ruffcats“ sie hinter sich. Der bayerische Vertreter Andreas Bourani mit seinem Song „Eisberg“ ging übrigens so klanglos unter wie einst die Titanic.

    Uwe Breunig wurde 1979 in Marktheidenfeld geboren, spielte in lokalen Bands wie „Vodoo Childs“ oder den „Boutiesheikas“ und studierte schließlich Jazz-Schlagzeug am Konservatorium in Würzburg. Er schloss das Studium an der Musikhochschule mit einer 1,0 ab. 2005 zog er nach Berlin, seine neue berufliche Heimat. In Urspringen und Marktheidenfeld ist er dennoch regelmäßig zu Gast.

    ONLINE-TIPP

    Mehr Bilder vom BuViSoCo unter www.mainpost.de/regional/main-spessart

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden