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ZELLINGEN: Zwei Eckpfeiler der VG Zellingen traten in den Ruhestand

ZELLINGEN

Zwei Eckpfeiler der VG Zellingen traten in den Ruhestand

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    Wohlverdient: Die Verwaltungsgemeinschaft Zellingen verabschiedete Jürgen Spies und Elisabeth Dernbach in den Ruhestand. Das Bild zeigt von links den ehemaligen Bürgermeister Horst Charné, Bürgermeister Harald Führer, Personalratsvorsitzenden Jan Schübel, Jürgen Spies, den geschäftsführenden Beamte Anton Rüb, den früheren Bürgermeister Armin Weber, Elisabeth Dernbach, Kämmerer Wolfgang Pfister, Bürgermeister Karl Gerhard und Bürgermeister Klaus Enzmann.
    Wohlverdient: Die Verwaltungsgemeinschaft Zellingen verabschiedete Jürgen Spies und Elisabeth Dernbach in den Ruhestand. Das Bild zeigt von links den ehemaligen Bürgermeister Horst Charné, Bürgermeister Harald Führer, Personalratsvorsitzenden Jan Schübel, Jürgen Spies, den geschäftsführenden Beamte Anton Rüb, den früheren Bürgermeister Armin Weber, Elisabeth Dernbach, Kämmerer Wolfgang Pfister, Bürgermeister Karl Gerhard und Bürgermeister Klaus Enzmann. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    (ka) Ihre Pflicht zu tun, war ihnen nicht genug: Mit Elisabeth Dernbach und Jürgen Spies verabschiedete die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Zellingen Mitarbeiter in den Ruhestand, die hinter allen Akten, Vorschriften und Zahlen immer auch die Menschen sahen.

    Über 45 Gäste begrüßte Anton Rüb als geschäftsführender Beamter der Verwaltungsgemeinschaft im Sitzungssaal begrüßen. Neben Kollegen und Rentnern der VG waren es frühere und amtierende Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden Thüngen, Retzstadt und Himmelstadt. Auch die Stadt Karlstadt, wo Jürgen Spies zwei Jahre Vorbereitungsdienst absolvierte, schickte einen Vertreter. Wegen seiner Arbeit für den Schulverband Thüngen schaute auch Arnsteins Bürgermeisterin Linda Plappert-Metz vorbei.

    Als echter „Mehbankert“ wurde Jürgen Spies 1949 in Karlstadt geboren. Nach der Schule schloss er seine erste Ausbildung mit dem Kaufmannsgesellenbrief ab. Danach wechselte er in die Verwaltung, zunächst von 1966 bis 1968 zur Stadt Karlstadt, 1968 als Gemeindeschreiber zum Markt Thüngen.

    Elisabeth Dernbach erblickte in Stetten das Licht der Welt. Sie lernte Einzelhandelskauffrau und arbeitete bis April 1975 in diesem Beruf. In dieser Zeit heiratete sie ihren Mann Gerhard aus Duttenbrunn. Am 1. Mai 1975 stellte sie die damals noch selbstständige Gemeinde Duttenbrunn als Verwaltungsangestellte ein. Sie wurde die rechte Hand von Bürgermeister Horst Charné.

    Wesentlich beteiligt waren Elisabeth Dernbach und Jürgen Spies an der Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen zum 1. Mai 1978. „Wir fuhren herum, um uns andere Verwaltungsgemeinschaften anzuschauen“, erinnert sich Anton Rüb noch heute genau.

    In der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen war sie zunächst in der Bauverwaltung beschäftigt, später in der Finanzverwaltung zusammen mit Jürgen Spies. Trotzdem blieb sie Ansprechpartnerin der Duttenbrunner Bürger, hielt dort einmal in der Woche Sprechstunde im ehemaligen Schulhaus und war sich für Botengänge nicht zu schade.

    Zusätzlich engagierte sich Elisabeth Dernbach in der Kirche, sie ist Wortgottesdienstleiterin, der CSU, den Duttenbrunner Vereinen und ihrer Familie.

    Jürgen Spies arbeitete in der Verwaltungsgemeinschaft von Anfang an in der Finanzverwaltung. „Er weiß mehr über Thüngen als mancher Thüngener“, so Anton Rüb. Das macht ihn nicht nur zum Ansprechpartner der Thüngener Bürgermeister, sondern auch für viele Thüngener, die ihm wegen seiner Tätigkeit für die Thüngener Stromversorgung gut kannten. Mancher ließ seinen Pass nur bei ihm verlängern. 1987 wurde er zum Leiter der Finanzverwaltung und zum Stellvertreter des geschäftsleitenden Beamten ernannt. Neben dem Thüngener Haushalt betreute er von Anfang an auch den der Gemeinde Himmelstadt.

    „Das ist politisch nicht durchsetzbar“ sei ein oft von ihm gehörter Satz, er sah sich als Ratgeber der Bürgermeister. Zweifelsohne geprägt haben ihm die Zusammenarbeit mit den früheren Bürgermeistern Christian Krapf in Karlstadt sowie Heinrich Schmidt und Hanns Stilp in Thüngen. Beides Männer, die den Zusammenbruch durch den Krieg erlebt hatten und den Neuanfang geistig und organisatorisch bewältigen mussten. Jürgen Spies engagierte sich weit über das üblich Maß hinaus, so nahm er sich sozialer Problemfälle an und brachte er Obdachlose unter, was nicht zu den Aufgaben eines Kämmerers gehört.

    Außerhalb der Verwaltung engagierte sich Spies von den Keglern und beim Obst- und Gartenbauverein Karlstadt.

    Ihre Kollegen ließen die beiden nur äußerst ungern. „Wir haben die Rentensprüche genauestens kontrolliert, es ist alles komplett. Leider müssen wir sie gehen lassen“, verriet eine Mitarbeiterin der Personalabteilung. Typisch Verwaltung müssten Spies und Dernbach auf der Feier sogar grüne Formulare unterschreiben, damit das Sachgebiet vier, Zimmer 13, ordentlich in den Ruhestand abgemeldet war. Danach gab es neben Rentnerausweisen und weiteren Gedichten natürlich viele Geschenke. für die „zwei Eckpfeiler der Verwaltung“.

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