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GROSSRINDERFELD: 125 Jahre Feuerwehr Großrinderfeld: Ausstattung richtet sich nach neuen Anforderungen

GROSSRINDERFELD

125 Jahre Feuerwehr Großrinderfeld: Ausstattung richtet sich nach neuen Anforderungen

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    Festkommers: Anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Feuerwehr Großrinderfeld gaben sich zahlreiche Prominente ein Stelldichein und viele Mitglieder wurden wegen ihres Engagements geehrt.
    Festkommers: Anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Feuerwehr Großrinderfeld gaben sich zahlreiche Prominente ein Stelldichein und viele Mitglieder wurden wegen ihres Engagements geehrt. Foto: Foto: Franz Nickel

    Dank und Anerkennung von allen Seiten bekamen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Großrinderfeld beim Festkommers zum 125-jährigen Jubiläum. Außer dem historischen Rückblick und aktuellen Entwicklungen standen Ehrungen aktiver und langjähriger Kameraden im Mittelpunkt. Die Feier wurde musikalisch begleitet von der Stadtkapelle Tauberbischofsheim und dem Gesangverein Liederkranz.

    „Tagaus, tagein engagieren sie sich ehrenamtlich auf hervorragende Art und Weise“, lobte Bundestagsabgeordneter Alois Gerig die Floriansjünger. Sie seien bereit, ihre Gesundheit und im Notfall sogar ihr Leben für andere zu riskieren. „Die Gründungsväter wären stolz darauf, was sie bereits geleistet haben und immer noch leisten.“ Die ständige Einsatzbereitschaft der Feuerwehr „verleiht den Bürgern Sicherheit“. Um dieses Engagement weiterhin zu erhalten „müssen wir ihre Arbeit unterstützen“.

    „Kein Verein und keine Organisation im Ort ist so alt wie die Feuerwehr“, betonte Bürgermeister Manfred Weis. Vor allem wegen zahlreicher Großbrände seien die Floriansjünger zu allen Zeiten notwendig gewesen. Ein „herzliches Dankeschön“ sagte er den Kameraden, die immerhin einen großen Teil ihrer Freizeit opferten – auch für Schulungen und Übungen. Außerdem dankte er der Altersabteilung, deren Mitglieder nicht „zum alten Eisen“ gehörten, sondern ihre Erfahrungen weitergeben.

    Schon immer gut ausgestattet

    Den Aktiven zollte er Respekt und Anerkennung – unter anderem wegen ihres „enormen Einsatzes“. Er vergaß nicht, die Angehörigen der Floriansjünger einzubeziehen, denn auch sie verzichteten auf viel gemeinsame Zeit. „Wir müssen es schaffen, den Jugendlichen Heimat zu geben“, hob Weis hervor, nur so gelingt es, den Nachwuchs zu gewährleisten. „Herausragende Leistungen“ bestätigte ebenfalls Kreisbrandmeister Alfred Wirsching der Feuerwehr Großrinderfeld – auch im Namen des Kreisfeuerwehrverbands. „Ihre Bereitschaft ist das Ruhekissen der Gemeinschaft.“ Wegen ihrer aufopferungsvollen Tätigkeiten leisteten die Floriansjünger „einen nicht unerheblichen Beitrag zum Gemeinwohl“ und entlasteten die Haushaltskassen der Kommunen. Er wünschte allen Mitgliedern, „dass sie ihre Freude am Helfen nicht verlieren“.

    Im Rückblick auf die 125-jährige Geschichte erinnerte Abteilungskommandant Bernhard Lang an einige wichtige Ereignisse. Wie aus der Chronik hervorgeht, gab es schon vor der offiziellen Gründung im Jahr 1888 eine Feuerwehr; sie half beispielsweise beim Großbrand in Grünsfeld im Jahr 1861. Die Gemeinde erkannte bereits in der Gründungsphase, dass eine gute Ausstattung zu einer „schlagkräftigen Truppe“ gehört und beschaffte eine Saug-Druckspritze. Trotz der Wirtschaftskrise Ende der 1920-er Jahre entschied man sich für eine Feuerwehrfahne, die am 10. Juni 1928 beim 40. Gründungsfest geweiht wurde. Diese hält man heute noch in Ehren. Wenige Jahre danach hielt der technische Fortschritt Einzug, die Kommune stellte eine Motorspritze zur Verfügung. Deren Wichtigkeit konnte man vor allem beim Großbrand 1952 im Unteren Tor feststellen. Sechs Jahre später wurde eine neue Motorspritze gekauft, die sofort beim Brand der Gemeindescheuer zum Einsatz kam. Schließlich kamen ein Rohrwagen und eine Schiebeleiter als Ausrüstung dazu, 1967 wurde das Feuerwehrgerätehaus errichtet. 1981 beschaffte die Kommune das Fahrzeug LF 8. Im Mai 1997 traf man die richtungsweisende Entscheidung, eine Jugendfeuerwehr zu gründen. „Ohne sie hätten wir bereits heute einen Mangel an Feuerwehrleuten“, wies Lang hin. Im Jahr 2000 ersetzte ein neues LF 8/6 das alte Fahrzeug, weil sich die Voraussetzungen für die Floriansjünger geändert hatten. Der Abteilungskommandant forderte verantwortliche Politiker dazu auf, „alles zu tun, dass die Ausstattung und Unterbringung der Feuerwehr zeitgemäß und auf dem neuesten Stand der Technik“ bleibe. Nicht mehr das Löschen von Bränden sei die Hauptaufgabe, sondern die technische Hilfe – vor allem bei Verkehrsunfällen. „Die Rettung von Menschen in Not und die immer mehr zunehmenden Katastrophen sind die Aufgaben, die eine Feuerwehr in Zukunft zu bewältigen hat.“

    Ehrungen und Auszeichnung: Volker Hofmann erhielt die Ehrennadel in Silber der Landesjugendfeuerwehr; Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden Volker Hofmann, Thomas Baumann, Albrecht Behringer, Harald Reinhart und Dieter Weismann mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Seit 60 Jahren halten der Feuerwehr Oskar Bach, Erwin Baumann und Norbert Stößer die Treue. Seit 65 Jahren sind Anton Schmitt und Anton Michel Mitglied. Für 25-jähriges Engagement im Ausschuss wurden Hilmar Reinhart, Anton Stolzenberger, Helmut Banzer und Alfred Stößer geehrt.

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