Die Galerie Kirchner in Grünsfeld öffnete am 31. Oktober 1996 zum ersten Mal für Kunstbegeisterte ihre Türen. Heute, 105 Ausstellungen mit 92 Künstlerinnen und Künstlern später, feiern die Galeristen Ingrid und Klaus Kirchner das 20-jährige Bestehen.
Wichtig sei ihnen neben der Präsentation von hochkarätigen Kunstwerken der Kontakt zu den Künstlerinnen und Künstlern, quasi als besonderer Lohn für die Galerietätigkeit gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie seien stets bemüht gewesen, Abwechslung in das Programm zu bringen um, den Fortbestand ihrer „Landgalerie“ zu sichern. Von Malerei über Druckgrafik, Zeichnung, Skulptur, Fotografie bis hin zur Performance reichte das Programm.
In der Jubiläumsausstellung stellen zwei Künstler aus, deren künstlerische Entwicklung immer spannend zu verfolgen ist. Der Bildhauer Konrad Franz, der 1996 die erste Ausstellung in der Galerie konzipierte und der die Neulinge in der Galerietätigkeit beriet.
Fotografie und Malerei
Die zweite Künstlerin ist die Würzburgerin Heide Siethoff, die zum ersten Mal in der Galerie Kombinationen aus Fotografie und Malerei präsentiert. Heide Siethoff wurde 1941 in Tilsit/Ostpreußen geboren. Nach ihrem Studium zur Pädagogin und Kunsterzieherin lehrte sie später an der Fachhochschule Würzburg Gestaltung. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland folgten.
Von ihren vielen Auslandsreisen brachte sie Schwarz/weiß-Fotografien mit, die sie in den in der Galerie Kirchner gezeigten Werken verarbeitete. Sie nimmt in der Malerei die Formensprache der Fotografien auf und setzt ihnen farbige Malerei entgegen. In der Kombination ergeben sich spannende Dialoge.
Konrad Franz, 1954 in Keilberg bei Aschaffenburg geboren, ist seit geraumer Zeit „Besitzer“ von zwei Ateliers, deren Besuch sich immer lohnt. Das erste ist eine aufgelassene Kirche in Hausen im Spessart und das zweite in der besten Gegend in Aschaffenburg. Dort können seine größeren Objekte besichtigt werden.
Noch nie Gezeigtes
In der Galerie Kirchner zeigt er kleine und mittelgroße Holzskulpturen, die sich mit dem Thema Figürlichkeit befassen. Auch einige noch nie gezeigte Werke sind darunter. Konrad Franz? menschliche Figuren zielen niemals auf Glätte und auf präzise Wiedergabe. Die Skulpturen des Künstlers transportieren innere Befindlichkeiten. Ihre Emotionalität zeigt sich in ihrer Haltung, Dynamik oder ihrer rauen Oberfläche.
Durch das Zusammenspiel der Arbeiten beider Künstler ergibt sich in der Ausstellung in der Galerie Kirchner ein Spannungsgefüge, das die Besucher in ihren Bann ziehen wird, heißt es weiter.
Zur Vernissage zu dieser Ausstellung die am kommenden Sonntag, 13. November, um 11 Uhr stattfindet konnten als Redner Gunter Schmidt und zur musikalischen Rahmung Bernhard Heussler (Bass) und Friedhelm Michel (Gitarre) gewonnen werden.
Die Ausstellung selbst dauert vom 13. November bis zum 4. Dezember 2016 und ist jeweils sonntags von 15 bis 18 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung bei freiem Eintritt geöffnet.