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TAUBERBISCHOFSHEIM: 30 Jahre Psychiatrie am Kreiskrankenhaus: Festakt

TAUBERBISCHOFSHEIM

30 Jahre Psychiatrie am Kreiskrankenhaus: Festakt

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    „Der Landkreis steht fest zum Kreiskrankenhaus am Standort Tauberbischofsheim, was weitere Kooperationen und eine enge Zusammenarbeit mit den Nachbarn freilich nicht ausschließt“, betonte Ulrich Derpa, Erster Landesbeamte des Main-Tauber-Kreises, in seiner Laudatio, in der er Grußworte von Landrat Reinhard Frank überbrachte. Die Hauptfachabteilung „Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie“ sei ein wichtiges Aushängeschild des Kreiskrankenhauses mit großer Bedeutung für den Main-Tauber-Kreis und darüber hinaus. Der Landkreis befürworte das vorliegende Zukunftskonzept für das Kreiskrankenhaus. Der Kreistag habe in diesem Zusammenhang Ende vergangenen Jahres weitere Schritte beschlossen, um einen Neubau für die Psychiatrie am Standort Tauberbischofsheim zu realisieren. „Ich bin mir sicher, dass das Kreiskrankenhaus seine Wettbewerbsfähigkeit durch das Zukunftskonzept weiter stärken wird“, zeigte sich Derpa zuversichtlich.

    Schnelle Hilfe für Akutfälle

    „Die Themen Gesundheit sowie soziale Netzwerke sind eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft“, meinte Wolfgang Vockel, Bürgermeister der Stadt Tauberbischofsheim. Dem stünden ständige Änderungen der Finanzstrukturen entgegen. Gerade für den ländlich geprägten Raum lägen darin besondere Aufgaben. Das Kreiskrankenhaus sei einer der zentralen Einrichtungen für die Stadt Tauberbischofsheim in ihrer Funktion als Mittelzentrum. Vockel dankte Derpa für die Bekräftigung des Kreises zu der Einrichtung Kreiskrankenhaus. Die hohe Wertschätzung...   ...der Ärzteschaft für das Vorhandensein und den Ausbau der Psychiatrischen Abteilung, deren Therapieformen auf dem neuesten Stand seien, sowie die gut funktionierende Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten hob Dr. Sebastian Gerstenkorn, Vorstand der Ärzteschaft Tauberbischofsheim, hervor.

    „Für uns niedergelassene Ärzte ist es angenehm, kooperativ und eine große Hilfe, psychiatrische Akutfälle sofort und ohne großes Bitten und Betteln mit den Dienst habenden Ärzten stationär einweisen zu können“, betonte Gerstenkorn. Als besonders wichtig halte er den Aufbau der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA), in der geeigneten Patienten ambulant im Akutstadium und im weiteren Verlauf in regelmäßigen Terminen durch Gespräche und gegebenenfalls durch notwendige medikamentöse Unterstützung geholfen werde.

    Enormer Anstieg der Patienten

    „Die Wurzeln des heutigen Kreiskreiskrankenhauses gehen weit zurück und waren immer eng mit der Stadt Tauberbischofsheim verbunden“, berichtete Bernhard Moll, Verwaltungsdirektor der KHMT. Nachdem die damals bestehende Klinik nahe der Altstadt 1954 vom damaligen Landkreis Tauberbischofsheim übernommen worden sei, habe man zwölf Jahre später im damaligen Neubaugebiet „Am Brenner“ einen Neubau bezogen. Die im Oktober 1979 von dem damaligen Chefarzt Dr. Dietrich Lindenberg übernommene psychiatrische Hauptfachabteilung sei baulich in der heutigen Form 1982 fertig gestellt worden. In die fünfjährige Ära von Lindenbergs Nachfolger als Chefarzt, Dr. Wolfgang von Finck, sei die Eröffnung der neuen Station für Psychosomatische Medizin im Jahre 2003 sowie die Eröffnung der PIA gefallen, die eine zusätzliche Bereicherung der Angebotspalette darstelle.

    Insbesondere unter der Führung von Dr. Mathias Jähnel als Chefarzt seit November 2006 habe die Hauptfachabteilung Psychiatrie, Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie – so der heutige offizielle Name der Abteilung – einen ausgezeichneten Ruf in der Bevölkerung und einen Namen als herausragendes psychiatrischen Kompetenzzentrums auch außerhalb der Landkreisgrenze erworben. Die Psychiatrie sei von allen Fachabteilungen zwar die jüngste, aber auch diejenige, die am schnellsten gewachsen sei und sich mit 105 von insgesamt 225 Klinikbetten auch zur größten aller Abteilungen entwickelt habe. „In den letzten Jahren ist die Zahl der Patienten enorm gestiegen, so dass wir in der Psychiatrie eigentlich ständig zu 100 Prozent belegt sind“, berichtete Moll weiter.   Mit der gestiegenen Nachfrage von Patienten einher gehe ein zunehmender Platzmangel. Aus diesem Grunde habe man Neubaupläne entwickelt, zumal auch der bauliche Zustand der Stationen nicht mehr auf dem aktuellen Stand sei. „Wenn möglich möchten wir der Abteilung ein neues Zuhause auf unserem Krankenhausareal anbieten und damit die Chance nutzen, unser Angebot auch in Richtung Gerontopsychiatrie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie zu erweitern“, so Moll.

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