Zahlreiche langjährige Mitglieder der IG Metall aus dem Main-Tauber-Kreis und dem Altkreis Buchen wurden am Samstag in der Tauberbischofsheimer Stadthalle geehrt. Harald Gans, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Tauberbischofsheim, übermittelte den Dank des Ortsvorstands für "viele Jahre des gemeinsamen Streitens, für menschenwürdige Arbeit, Teilhabe an wirtschaftlichen Erfolgen und ein Stück Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft." Das schreibt die IG Metall in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen.
Mit Blick auf die vergangenen Errungenschaften erwähnte Gans auch die aktuellen Herausforderungen. So werde das Thema Transformation und Digitalisierung und vor allem die künstliche Intelligenz die Arbeitswelt nachhaltig verändern. "Dafür brauchen wir Antworten und Lösungen, um einen massiven Arbeitsplatzabbau für die Zukunft zu verhindern", betonte er. Zudem sei die IG Metall aber auch mitten in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall bereite sich auf eine harte Auseinandersetzung vor, die Warnstreiks laufen bereits in vielen Betrieben. Gans zollte allen Jubilarinnen und Jubilaren Anerkennung und Dank:"Jeder Jubilar, jede Jubilarin steht für die Erfolge der IG Metall".
"Erfolg und Fortschritt kommen nicht von allein"
Kuno Zwerger, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Tauberbischofsheim überbrachte die Grüße der Bürgermeisterin Annette Schmidt und des Stadtrats. Er sagte, dass die Tarifautonomie demokratisch in der Bundesrepublik verankert sei - und dies aus gutem Grund. Die IG Metall nehme dabei eine besondere Rolle ein - als starker Arbeitnehmervertreter und Verhandlungspartner. Zwerger bedankte sich für das Engagement der Jubilarinnen und Jubilare und bekräftigte, dass die IG Metall mit ihren Mitgliedern durch gemeinsames Handeln auch zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beigetragen hat: "Erfolg hat drei Buchstaben 'TUN', sie alle tun, sie alle setzen sich ein für gerechte Arbeitsbedingungen. Erfolg und Fortschritt kommen nicht von allein" würdigte der stellvertretende Bürgermeister die Jubilarinnen und Jubilare.
Weltweite Konkurrenz, hoher Preisdruck
Claudia Dunst überbrachte als Laudatorin die Grüße der IG Metall Bezirksleiterin in Baden-Württemberg, Barbara Resch. Sie stellte fest, dass die Industrie in Deutschland unter starkem Druck steht, die weltweite Konkurrenz steigt, der Preisdruck groß ist und die technologischen Veränderungen sich beschleunigen. "Als IG Metall kämpfen wir für den Industriestandort Deutschland in jedemBetrieb, in der Tarifrunde und auch in der Politik. Von den Unternehmen fordern wir neue Produkte, neue Wertschöpfung und neue Beschäftigung in Deutschland", bekräftigte Dunst.
An die Jubilare gerichtet dankte sie für die die Kraft der Gemeinschaft, die Beständigkeit und den unermüdlichen Willen, sich für die Rechte der Beschäftigten einzusetzen. "Ihr seid das Herz und die Seele der IG Metall, ohne Euch wären viele unserer Erfolge nicht möglich gewesen. Deshalb ehren wir euch heute mit zusammengerechnet rund 5000 Jahre Mitgliedschaft in der IG Metall", sagte sie.

