Der diesjährige Abitur-Jahrgang des Martin-Schleyer-Gymnasiums (MSG) Lauda hatte sich mit "Once Abi A Time" ein märchenhaftes Abimotto ausgesucht, passend zu dem für alle guten Ende der Schullaufbahn. Das geht aus einer Mitteilung des MSG hervor, aus der auch die weiteren Informationen stammen.
Auf die große Bedeutung von Märchen bei der "Bewältigung von Ängsten" und dem "Verarbeiten von Krisen" ging die diesjährige Scheffelpreisträgerin Maren Daub ausführlich ein. Das Märchen "Hänsel und Gretel" thematisiere beispielsweise, was "den meisten von uns in der nächsten Zeit bevorsteht: das Stehen und Gehen auf eigenen Beinen, das Ablösen vom eigenen Elternhaus, die Verantwortung, nun auch alleine Probleme lösen zu müssen, ohne dass einem dabei geholfen wird." Bei diesem "Reifungsprozess" sei es aber "völlig okay, auch mal Angst zu haben", oder "das Gefühl zu haben, etwas nicht zu schaffen".
In dieser Haltung der Zuversicht bestärkte auch Schulleiter Jürgen Gernert in seiner Abiturrede die Abiturienten, die ohne Ausnahme bestanden hätten. Von ihnen hätten vier Absolventen einen Schnitt von 1,0 erreicht und bei 21 Schülern stünde sogar eine "Eins vor dem Komma". Insgesamt sei so ein guter Abischnitt von 2,0 erreicht worden. Dies alles sei gerade auch ein Verdienst der Eltern, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer hätten großen Anteil an diesem Erfolg.
Die "Abiturzeugnisse in Händen sollten Sie jetzt einen Prozess einleiten, der in Gestaltungs- und Führungsverantwortung münden sollte und muss", sagte Gernert an die Abiturientinnen und Abiturienten gewendet. Durch die allgemeine Bildung und die nachfolgende Spezialisierung im Studium und Beruf könnten sie das Gebäude der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Transformation errichten. "Mögen Sie als Expertinnen und Experten mehr Erfolg haben als die Generationen vor Ihnen", sagte er zum Abschied.