Das Bündnis "Deutschordenplatz autofrei" wendet sich gegen Bestrebungen und Forderungen aus der Citygemeinschaft und dem Gemeinderat, den motorisierten Individualverkehr – zumindest während der Öffnungszeiten der Einzelhandelsgeschäfte – wieder über den Platz fahren zu lassen. Die Initiative führt am 19. und 20. Mai jeweils ab 10 Uhr auf dem Platz eine Unterschriftensammlung durch. Das berichtet die Initiative in einer Pressemitteilung. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen.
Unterschriftenlisten liegen darüber hinaus in der Buchhandlung Moritz und Lux sowie im Umweltzentrum der Naturschutzgruppe Taubergrund aus. Am Bündnis beteiligen sich der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC, die Naturschutzgruppe Taubergrund, der Ortsverband der Grünen, der Verkehrsclub Deutschland VCD sowie Einzelpersonen.
Der Beschluss des Gemeinderats, den motorisierten Individualverkehr nicht mehr über den Deutschordenplatz fahren zu lassen, hat sich in den Augen des Bündnisses bewährt. Der Platz ist seither viel belebter, Besucher und Besucherinnen werden nicht durch Lärm und Abgase von Fahrzeugen belästigt, Kinder können sich gefahrlos bewegen. Davon profitierten nicht zuletzt Gaststätten, Cafés und Eisdielen. Das Mehr an Aufenthaltsqualität komme Einheimischen ebenso zugute wie Gästen. Mit der für die Landesgartenschau 2034 geplanten Neugestaltung und Begrünung ließe sich dies noch steigern.
Für einen autofreien Deutschordensplatz an allen Tagen sprechen laut Bündnis insbesondere folgende Gründe:
• Die Zufahrt zu den Parkplätzen und zum Parkhaus hinter dem Schloss ist gewährleistet.
• Für Kunden des Einzelhandels stehen Parkhäuser und Tiefgaragen zur Verfügung.
• Den Deutschordensplatz zu öffnen würde dazu führen, dass er wieder als Abkürzung genutzt wird. Der Fußweg zwischen Burgstraße und Schloss wäre wieder zertrennt.
• Umsatzverluste des Einzelhandels haben viele Ursachen, die Verkehrsführung in der Stadt hat damit in den Augen des Bündnisses wenig zu tun.
• Die Verkehrspolitik der Stadt darf sich nicht allein an den Forderungen einiger Geschäftsleute orientieren. Sie muss die Interessen aller im Auge haben, auch der Menschen, die in der Innenstadt wohnen oder die sie als Touristen besuchen.