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TAUBERBISCHOFSHEIM: Der TSV legt eine „Ehrenrunde“ ein

TAUBERBISCHOFSHEIM

Der TSV legt eine „Ehrenrunde“ ein

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    Ohne sie geht nichts im Verein: 66 Mitglieder des TSV erhielten die neu geschaffene Verdienstnadel des Vereins in Gold, Silber oder Bronze. Sie wurden damit für ihre langjährige Mitgliedschaft und ihr Engagement im Ehrenamt geehrt.
    Ohne sie geht nichts im Verein: 66 Mitglieder des TSV erhielten die neu geschaffene Verdienstnadel des Vereins in Gold, Silber oder Bronze. Sie wurden damit für ihre langjährige Mitgliedschaft und ihr Engagement im Ehrenamt geehrt. Foto: Fotos: Heike Heise

    Anlässlich seines 150-jährigen Bestehens ehrte der TSV nicht nur erfolgreiche Sportler, sondern auch 66 ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder. Drei Mitglieder wurden mit der Ehrennadel des Landes ausgezeichnet.

    Die Schalterhalle der Volksbank Main-Tauber in Tauberbischofsheim war an diesem Donnerstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Darunter viele stadtbekannte Gesichter wie der erfolgreiche Karatetrainer Erhard Michael Götzelmann (Schlatt), das Urgestein der „Jedermänner“, Manfred Frank, oder Turnvorstand Irmgard Daberger.

    Am 20. August 1863 wurde der TSV Tauberbischofsheim gegründet und ist bis heute „ein Erfolgsverein“, wie der Vorsitzende Rüdiger Paul anführte. Diesen einzigartigen Erfolg sieht Paul vor allem auf zwei Säulen gegründet, einem familiären Zusammenhalt und einem unermüdlichen, bürgerschaftlichen Engagement seiner zahlreichen ehrenamtlich tätigen Mitglieder.

    Um deren Leistung entsprechend zu honorieren, änderte der TSV vor einem Jahr seine Ehrungsordnung und führte eigens die TSV-Verdienstnadel in Gold, Silber und Bronze ein. Sie wurde jetzt das erste Mal vergeben. Insgesamt 66 Mitglieder wurden mit dieser Auszeichnung geehrt.

    Ehrenamt als Schulfach

    „Vereine erfüllen in einer immer anonymer werdenden Gesellschaft eine immer größer werdende Bedeutung“, so Volksbankvorstand Michael Schneider. Heinz Janalik, Vizepräsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg und Präsident des Badischen Sportbundes Nord bezeichnete die vielen ehrenamtlich Tätigen als „Kapital mit hoher Verzinsungsrate“. In seiner sportiven und mitreißenden Rede ging er auf die tragende Rolle der Ehrenamtler ein, die er als „personifizierte Unersätzlichkeit“ bezeichnete. Janalik erläuterte ausführlich die Gründe, warum sich jemand für ein Ehrenamt im Sportbereich entscheidet, nahm diesem Amt die Idylle und zeigte den Wertewandel auf. Janalik gab aber auch entscheidende Hinweise, unter welchen Bedingungen man heute noch Menschen für das Ehrenamt begeistern kann: flache Hierarchien, optimaler Informationsfluss, steuerliche Entlastungen, Ehrenamt auf Zeit und nicht zuletzt die Verbesserung der Rahmenbedingungen. „Es kann doch nicht sein, dass ein Vorstand sich Gedanken machen muss, wo er Unterlagen kopieren kann“, für diese Aussage gab es viele Lacher und noch mehr zustimmendes Nicken im Publikum. Applaus erntete er, als er das Ehrenamt als Schulfach forderte und sagte, dass er nie jemanden zum sportpädagogischen Studium zulassen würde, der sich nicht vorher in einem Sportverein engagiert habe. Auch forderte Janalik die öffentliche Anerkennung des Ehrenamtes. Und genau die fand an diesem Abend statt.

    Heute zählt der TSV mit seinen elf Sparten (von Badminton über Judo, Rock 'n' Roll bis Turnen) und 2340 Mitgliedern zur „ zur tragenden Säule im Gemeindeleben unserer Kommune“, sagte Bürgermeister und Schirmherr Wolfgang Vockel. Er überreichte im Namen der Landesregierung die Landesehrennadel an drei TSV-Mitglieder, die sich in ganz besonderer Weise in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit hervorgetan haben.

    Vorbildfunktion

    Margarete Stockmeister ist seit 1966 Mitglied im TSV. Sie ist unter anderem seit 1998 Turnfestwartin, seit 2003 Fachwartin im Main-Neckar-Turngau und holte 2012 federführend die Badische Meisterschaft im Turnen nach Tauberbischofsheim. „Der Verein lebt von ihrer Vorbildfunktion, Leistungsbereitschaft und Kameradschaft“, so Vockel.

    Paul Treu ist seit 1958 Mitglied im TSV, von 1964 bis 1980 war er als Vorstand tätig, gründete 1967 die Tischtennisabteilung mit und ist seit 1982 Leiter dieser Abteilung. „Paul Treu setzt sich mit ungemein viel Herzblut für die Tischtennisabteilung ein“, so Vockel in seiner Laudatio.

    Manfred Frank ist seit 1963 Mitglied im TSV und seit dieser Zeit auch Übungsleiter. Von 1985 bis 1998 war er im Vorstand tätig und übt nunmehr seit 50 Jahren das Ehrenamt aus. „Können, Persönlichkeit und enormes Engagement zeichnen Manfred Frank aus.“ Vockel verwies auch darauf, dass Frank bis heute einen engen Kontakt zu den „Jedermänner“-Turnern hält. „Ich war die Notlösung, die 50 Jahre gedauert hat. Diese 50 Jahre haben mich geprägt und bereichert“, bedankte sich Manfred Frank stellvertretend.

    Dem Wunsch des TSV-Vorsitzenden Rüdiger Paul im 150. Jahr des Bestehens pflichteten am Ende der Veranstaltung alle Anwesenden Gäste bei: „Ich wünsche mir, dass noch viele Generationen von Sportlern selbstverständlich mitarbeiten und das Erfolgsmodell TSV fortführen werden.“

    Neuer Sozialhilfefond: Um bedürftigen Sportlern unbürokratisch Hilfe zukommen zu lassen, hat der TSV anlässlich seines Jubiläums einen Sozialhilfefond ins Leben gerufen. In diesen Fond gehen unter anderem ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf der TSV-Chronik ein.

    Am Samstag, 9. November, findet ab 20 Uhr in der Stadthalle Tauberbischofsheim der große Jubiläumsball des TSV statt. Auftreten werden unter anderem die Turnabteilung mit TGW- und Jazz-Tanz-Gruppe, die Rock 'n' Roll-Abteilung und das Tanzmeister-Paar Kerstin Hahn mit Partner.

    Für die musikalische Unterhaltung sorgt das „Bailando Groove Orchestra“.

    Karten gibt es in der Buchhandlung „Schwarz auf Weiß“.

    Die Ehrenamtlichen

    Heinz Janalik, Vizepräsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg und Präsident des Badischen Sportbundes Nord bezeichnete die vielen ehrenamtlich Tätigen als „Kapital mit hoher Verzinsungsrate“. Vorstand:

    Ingo Brudereck, Silber 2; Bernd Mayer, Gold 3; Ingrid Mayer, Gold 3;

    Badminton:

    Jürgen Meininger, Bronze 1; Michael Ditzenbach, Silber 2 ;

    Basketball:

    Hans-Joachim Bauer, Gold 3; Brunhilde Haage, Gold 3.

    Fußball: Thomas Brinkmann, Bronze 1; Reiner Stockmeister, Bronze 1; Wolfgang Sauter, Silber 2; Werner Schwab, Silber 2; Thoams Syksch, Silber 2; Helmut Waltert, Silber 2; Erich Wolf, Silber 2; Werner Dittmann, Gold 3; Ferdinand Roth, Gold 3; Gernot Seitz, Gold 3; Sybille Seitz Gold 3; Winfried Stockmeister, Gold 3.

    Handball:

    Ingrid Donath, Bronze 1; Anette Schmidt, Bronze 1; Peter Herbert, Silber 2; Gabi Schiltmeyer, Silber 2; Thomas Winkler, Silber 2.

    Judo:

    Jeanette Höcherl, Bronze 1; Klaus Scherer, Bronze 1; Torsten Zettelmeier, Bronze 1; Reinhold Braun, Silber 2; Vera Braun, Silber 2; Gerald Höcherl, Silber 2; Gabi Spang, Silber 2; Joachim Fels, Gold 3; Rudi Hohnerlein, Gold 3.

    Karate:

    Erhard Michael Götzelmann, Bronze 1.

    Rock'n'Roll:

    Ralf Hofmann, Bronze 1; Maren Pahle, Bronze 1.

    Tennis:

    Klaus-Bruno Fleck, Silber 2; Gert Frenzel, Silber 2; Rudolf Hauser Silber 2; Karlheinz Münch, Silber 2; Helena Petrus, Silber 2; Hubert Sax, Silber 2; Otmar Schäfer, Silber 2.

    Tischtennis: Günter Röder, Gold 3; Johannes Sieron, Gold 3; Paul Treu, Gold 3. Turnen: Elisabeth Baumeister, Bronze 1; Irmgard Daberger, Bronze 1; Lucia Flux, Bronze 1; Rufina Glaser, Bronze 1; Wolfgang Hager, Bronze 1; Elisabeth Halbig, Bronze 1; Silke Henning, Bronze 1; Victoria Horn, Bronze 1; Michaela Schnarrenberger, Bronze 1; Patricia Steinbach, Bronze 1; Iris Weber, Bronze 1; Sonja Winkler, Bronze 1; Evelyn Albert-Reusch, Silber 2; Sabine Kempf, Silber 2; Marianne Rutkowski, Silber 2; Gerd Schneiderbanger, Silber 2; Turnen Heide Dewor, Gold 3; Doris Engert, Gold 3; Manfred Frank, Gold 3; Margarete Stockmeister, Gold 3.

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