Wahlen und Ehrungen standen beim Blasmusikverband Tauber-Odenwald-Bauland an. Die Delegierten trafen sich zur Jahresversammlung in der Stadthalle.
Einen Einblick in die Verbandsarbeit gab Präsident Herbert Münkel. Präsident, Vizepräsidenten und Bezirksvorsitzende würden die Verbindung mit den Verbandsvereinen pflegen. 91 Ehrungen und Auszeichnungen habe man überreicht. Der Präsident erinnerte an eine neue Möglichkeit, Verbandsvereine zu unterstützen. Bei Jubiläen, deren Zahl durch 25 teilbar ist, gebe es auf Antrag eine finanzielle Zuwendung.
Bürgermeister Joachim Markert wies auf die "wichtige kulturelle Aufgabe" hin. Musikkapellen würden Feierlichkeiten bereichern und den Bürgern Freude spenden. Markert würdigte die Vereine für ihre Jugendarbeit. "Unzählige junge Menschen wurden und werden an die Musik herangeführt – und das zu finanziellen Bedingungen, die sich jeder leisten kann." Die Proben und Konzerte würden zudem eine Verbindung zwischen Jung und Alt schaffen.
110 Musiker in der Kapelle Grünsfeld
Landtagsabgeordneter Wolfgang Reinhart bezeichnetet die Musik als das "höchste Kulturgut". Sie stelle den "hörbaren Ausdruck geteilter Lebensfreude" dar. Das Musizieren im Verein wertete er als Kontrapunkt zu einer Freizeitkultur, die von Konsum und Kommerz geprägt sei. Die Mitglieder der Musikkapellen lobte Reinhart für ihr Engagement. Sie würden einen großen Beitrag für die Gemeinschaft leisten und den "sozialen Kitt der Gesellschaft" bilden.
Elke Krappel, Vorsitzende der gastgebenden Musikkapelle Grünsfeld, stellte ihren Verein vor. 110 aktive Musiker zählt das Ensemble, das Repertoire biete für jeden Geschmack etwas. Krappel freute sich, dass es drei Musiker der Grünsfelder Kapelle in das Verbandsorchester geschafft haben. Das zeuge von der Qualität der Ausbildung.
Ein umfangreiches Zahlenwerk präsentierte Geschäftsführerin Karin Heiler. 3511 Kinder, Jugendliche und Erwachsene musizieren in 89 Mitgliedsvereinen. Das sind zwar etwas weniger als im Vorjahr, aus Sicht Heilers aber kein Grund zur Sorge. Positiv fiel ihr Kassenbericht aus. Es konnte ein geringfügiger Überschuss erzielt werden. Gut angelegt sei das Geld in einen Orchesterworkshop mit dem Komponisten Jacob de Haan gewesen. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Verbandsorchester spielt Ausschnitt aus dem Abschlusskonzert
Der Blasmusikverband hat ein eigenes Orchester. Dirigent Gerhard Schäfer berichtete von den Proben und vom jüngsten Orchesterworkshop in Neudenau mit Kurt Gäble. Der bekannte Blasmusikkomponist habe mit dem Orchester eine Reihe seiner eigenen Kompositionen erarbeitet.
Einen Ausschnitt aus dem Abschlusskonzert präsentierte das Verbandsorchester bei der Jahreshauptversammlung. Unter der Leitung von Volker Metzger spielte es die Stücke "Sternstunden", "Fast Himmelblau", "Ammerland" und die "Preger Polka".
Verbandsjugendleiter Martin Heß erläuterte die Statistik zum Jungmusiker-Leistungsabzeichen. 93 Kinder und Jugendliche hätten sich der Prüfung unterzogen. 66 erhielten das Abzeichen in Bronze, 27 in Silber. 54 Kinder haben das Junior-Abzeichen absolviert.

Die Wahlen gingen zügig über die Bühne. Einstimmig bestätigt wurden Vizepräsident Alois Schreck für weitere vier Jahre und die in den Bezirksversammlungen gewählten Bezirksvorsitzenden: Kurt Brand (Mosbach-Neckartal), Herbert Münkel mit Stellvertreter Jürgen Fieger (Odenwald), Valentin Kimmelmann (Rechts der Tauber) sowie Alois Schreck (Links der Tauber).
Eine besondere Ehrung wurde Herbert Münkel zuteil. Vizepräsident Klaus-Peter Mungenast vom Bund Deutscher Blasmusikverbände zeichnete ihn mit der silbernen Verdienstnadel aus. Münkel gehört seit 15 Jahren dem Präsidium des Blasmusikverbandes Tauber-Odenwald-Bauland an. Von 2003 bis 2009 war er im Beirat zuständig für das Referat Veranstaltungen. Danach wurde er Vorsitzender des Bezirks Odenwald. Von 2010 bis 2014 war er stellvertretender Präsident. 2014 wählte ihn die Jahreshauptversammlung zum Verbandspräsidenten.