"Uns führt heute eine doppelte Freude und Ehre hier im Rathaussaal zusammen", begrüßte Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart die geladenen Gäste in Tauberbischofsheim: "Zum einen haben wir die Gelegenheit, drei verdienten Stiftungsratsmitgliedern zu danken, die über Jahrzehnte den Fechtsport unterstützt und sich ehrenamtlich eingebracht haben. Zum anderen haben wir Sportlerinnen und Sportler vor uns, die sich bald auf den Weg nach Tallinn zur Europameisterschaft machen werden."
Und so startete er mit seiner Laudatio auf Peter Störzer, Reinhold A. Barlian und Edmund Brenner. Diese seien "unglaublich große Vorbilder", erfolgreiches ökonomisches und unternehmerisches Handeln gingen bei ihnen mit Gemeinsinn einher. Der Fechtsport in Tauberbischofsheim habe "diesen drei Persönlichkeiten unheimlich viel zu verdanken". Sie hätten dazu beigetragen, dass der Fecht-Club der erfolgreichste weltweit wurde.
Erster Sponsor des Fechtclubs
Zu Peter Störzer berichtete Wolfgang Reinhart, dass dieser "nicht nur Mitglied der Gründungsgedankenfamilie" gewesen sei, "der Jungunternehmer Störzer war auch erster Sponsor des Fecht-Clubs." In verschiedenen Funktionen und Positionen wie zum Beispiel auch in der Gesellschaft zur Förderung des Fecht-Clubs Tauberbischofsheim (GFFC) war er über Jahrzehnte für den Fechtsport engagiert, genauer gesagt 55 Jahre.

Zu Reinhold A. Barlian erklärte Reinhart, er habe den Fechtsport in Tauberbischofsheim über Jahrzehnte durch Höhen und Tiefen begleitet, er sei geschätzt worden als Problemlöser und Brückenbauer. Sein Anliegen sei die Förderung der jungen Generation gewesen und der Gründer der Firma Bartec und des Firmenausbildungsverbunds FABI habe das auch in der Praxis umgesetzt. Er habe "Fechterinnen und Fechter bei der Vermittlung von Praktika und Ausbildungsplätzen unterstützt." Reinhart dankte ihm für ein treues und freundschaftliches Miteinander. In insgesamt 40 Jahren hätte er Engagement für den Fechtsport bewiesen, seit 2001 war er Stiftungsrat in der Stiftung Fechtsport.
Brenner 17 Jahre lang Präsident des Stiftungsrats
2005 übernahm Edmund Brenner nach einer Satzungsänderung den Vorsitz der Stiftung von Wolfgang Reinhart. "Ich war sehr froh, denn dein Name hatte Reputation und Gewicht im ganzen Taubertal. Du warst nicht nur der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende, ein Mann der Zahlen, ein Schwergewicht in der Region", sondern in vielen weiteren Ehrenämtern und Posten aktiv. 17 Jahre hatte er bis Ende 2022 den Vorsitz des Stiftungsrats inne.
"Mit dem Ausscheiden von euch dreien ist eine Zäsur da, es endet eine langjährige Ära", fasste Reinhart zusammen und übergab mit Fecht-Club-Präsident Klaus-Dieter Rupp die Ehrenurkunden. Im Anschluss sprach Edmund Brenner im Namen der Geehrten und ging darauf ein, dass sie in den Jahrzehnten viele positive Momente erleben durften, "aber auch manche Turbulenzen im Fechtclub".
Heute sei man sehr froh darüber, dass man feststelle, dass sich der Fechtclub wieder in einem ruhigen Fahrwasser befinde und der Blick auch sportlich nach vorne gerichtet werden kann. Weiter erklärte er: "Ich habe in meiner Zeit als Vorsitzender immer darauf geachtet, dass die Stiftung sich nicht von außen beeinflussen lässt und gemäß ihrer Satzung selbstständig verantwortlich handelt. Ich denke, dass ohne die laufenden finanziellen Unterstützungen durch die Stiftung es heute den Fecht-Club nicht mehr gäbe." Er freue sich, dass Wolfgang Reinhart seinem Wunsch Rechnung getragen habe, neben seiner Funktion als Präsident der GFFC, seine Nachfolge als Vorsitzender des Stiftungsrats am 1. Januar 2023 anzutreten.
Viel Erfolg in Tallin gewünscht
Alle Redner wünschten den anwesenden Nominierten für die Nachwuchs-EM in Tallin viel Erfolg. Auch Fecht-Club-Präsident Klaus-Dieter Rupp drückt die Daumen: "Viel Glück, kämpft und ihr wisst, der letzte Treffer entscheidet".
Zur Europameisterschaft nach Estland fahren: U17: Damenflorett: Anastasia Tropmann; Herrendegen: Nayan Gwalani. U20: Damendegen: Lina Zerrweck, Katharina Kozielski; Herrendegen: Bendix Kelpe; Herrenflorett: Bastian Kappus.
