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BAD MERGENTHEIM: Duftöle und Hustensaft sind die Renner

BAD MERGENTHEIM

Duftöle und Hustensaft sind die Renner

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    Die Kälte macht Senioren zu Schaffen: „Viele ältere Menschen kommen derzeit in die Apotheke, um sich Mittel gegen Nieren- oder Gelenkbeschwerden zu holen“, berichtet Ulrich Doerner, Inhaber der Ratsapotheke am Marktplatz in Bad Mergentheim.
    Die Kälte macht Senioren zu Schaffen: „Viele ältere Menschen kommen derzeit in die Apotheke, um sich Mittel gegen Nieren- oder Gelenkbeschwerden zu holen“, berichtet Ulrich Doerner, Inhaber der Ratsapotheke am Marktplatz in Bad Mergentheim. Foto: Foto: Peter D. Wagner

    Erst Dauerfrost, jetzt Schnee. Die eisige Witterung hat in den vergangenen Wochen für viel Gesprächsstoff gesorgt. Wir haben uns im Raum Bad Mergentheim auf die Suche begeben, ob und welche Auswirkungen das Wetter auf Einzelhandel und andere Einrichtungen hatte.

    Vergangenen Freitag, gegen 17 Uhr: Normalerweise herrscht gegen Feierabend, noch dazu vor dem Wochenende, um diese Zeit in der Burgstraße in der Bad Mergentheimer Innenstadt reges Treiben. Bei etwa Minus sieben Grad und nach tagelangen Frosttemperaturen war es an diesem Tag ungewöhnlich ruhig – nur ein Bruchteil der sonst üblichen Passanten waren unterwegs.

    Planen zum Schutz

    „Der Wochenmarkt am Vormittag war weitaus weniger besucht als sonst“, berichtete Christine Rupp von der Touristinfo im Alten Rathaus am Marktplatz. Markthändler mit Obst, Gemüse und Salat hätten ihre Stände und Waren gegen den Frost mit Außenplanen geschützt, einige seien gar nicht erst erschienen. Keine geringere Nachfrage habe man hingegen bei den Stadtführungen erfahren müssen. „Das lief besser als vor zwei Wochen bei Regen. Da war kein einziger da“, so Rupp.

    Von einer insgesamt ruhigeren Kundenfrequenz, dafür zumeist ganz gezielten Einkäufen, berichtete Christine Kuhn, Geschäftsführerin des gleichnamigen Bekleidungshauses in Bad Mergentheim. Dem schlossen sich weitere Geschäftsleute an. „Mützen, Schals Handschuhe, teilweise auch Jacken haben für gute Umsätze gesorgt“, so Kuhn. „Zum Glück waren wir noch gut mit vorrätiger Ware gerüstet, da wir trotz der zuvor milden Witterung noch mit einem Wintereinbruch gerechnet haben“. Allerdings freue sie sich jetzt auf ein allmähliches Abklingen des Dauerfrostes, um endlich das Warensortiment auf die Frühjahrs- und Sommermode einstellen zu können.

    Steine für warme Hände

    Trotz Dauerkälte zeigte sich auch Evangelos Garlaounis zufrieden mit dem Umsatz. Der Geschäftsführer und Inhaber von „Solitär“, einem Geschäft für Schmuck, Edelsteine und Esoterikartikel, konnte vor allem eine erhöhte Nachfrage an Waren feststellen, die die Sinne anregen oder beruhigen. Dazu zählten vor allem Duftöle, CDs mit Entspannungs- und Meditationsmusik sowie Räucherkegel. Einen guten Absatz hatten nach Garlaounis Angaben auch Salzlampen für eine gute Atemluft und ein beruhigendes Licht sowie Obsidiansteine, von denen vor allem ältere Menschen wissen, dass sie für wärmere Hände sorgen könnten.

    „Teesorten für die Bronchien und gegen Erkältungen, Holundersaft sowie reichhaltige Gesichtspflegecremes gehen bei dieser Kälte gut“, meinte Jasmin Zackel, Mitarbeiterin im Reform- und Delikatessenhaus Sambeth am Markt. „Das Geschäft fängt später an und hört früher auf. Dazwischen kommen vereinzelt Gäste, um sich bei einem Heißgetränk aufzuwärmen“, stellte Elisabeth Greine, Chefin des Schloss-Café am Deutschordensplatz, fest. Von etwas weniger Laufkundschaft, dafür jedoch gezielteren Einkäufen wie etwa Außenthermometer berichtete Wolfgang Löhr, Inhaber des Elektronikfachgeschäftes Radio Beschnitz in der Burgstraße.

    Nur sehr wenige Kunden konnte Werner Weibele im Blumenladen Rüdenauer am Marktplatz verbuchen. „Vielen Kunden ist das Risiko zu hoch, dass Blumen auf dem Weg nach Hause Frostschäden bekommen könnten“, meinte er.

    „Normalerweise ist nasskaltes Wetter viel schlimmer als diese trockene Kälte, aber derzeit sind erstaunlich viele Menschen krank“, hob Ulrich Doerner, Inhaber der Rathausapotheke am Marktplatz, hervor. Vor allem viele Kinder und Jugendliche seien davon betroffen, weil sie oft zu leicht bekleidet seien. Viele ältere Menschen und Senioren hingegen kämen derzeit in die Apotheke, um sich Mittel gegen Nieren- oder Gelenkbeschwerden zu holen.

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